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Handelsexperten erwarten Abrutschen des PBS-Marktes

13. Juni 2019, 0:00

Der neue „Branchenfokus PBS-Artikel“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt: 2018 wurden lediglich 12,8 Milliarden Euro mit Papier, Büroartikeln und Schreibwaren umgesetzt. Mittelfristig wird sich der Markt nun doch nicht festigen können und tiefer in die roten Zahlen abrutschen.

Nachdem sich die Branche für Papier, Büroartikel und Schreibwaren (PBS) 2016 halbwegs fangen und den vorherigen Abwärtstrend verlangsamen konnte, stehen für 2018 alle Zeichen wieder auf Umsatzrückgang. Wie der neue „Branchenfokus PBS-Artikel“, eine Gemeinschaftsstudie von IFH Köln und BBE Handelsberatung GmbH, zeigt, sank der PBS-Markt 2018 auf ein Gesamtvolumen von 12,79 Milliarden Euro und verzeichnete somit ein Umsatzminus von 1,6 Prozent.

Abschwung breit ausgeprägt     

Ein Blick in die Hauptwarengruppen zeigt: Die Segmente „Bürokommunikation“ sowie „Spezialpapier“, die üblicherweise für den Abwärtstrend in der PBS-Branche sorgen, fallen im Vergleich zum Gesamtmarkt mit 0,5 Prozent unterproportional zurück. Für die restlichen 14 Marktsegmente, die sehr heterogen und breit aufgestellt sind, ergibt sich jedoch ein Minus von 2,5 Prozent.

„Verfestigt sich diese Tendenz, wird die PBS-Branche tiefer in die roten Zahlen abgleiten. Die unverändert stabile Nachfrage aus dem privaten Bereich wird die schwache Gewerbenachfrage nicht kompensieren können. Darüber hinaus wird sich die gesamtwirtschaftliche Lage durch weniger Steuereinnahmen perspektivisch verschlechtern und damit negativ auf die PBS-Branche einwirken. Eine Erholung der Branche und wieder steigende Umsätze sind daher nicht zu erwarten“, erklärt Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.

„Sowohl der Umsatzrückgang im vergangenen Jahr als auch die negative Prognose für die kommenden Jahre stellen die klassischen Vertriebsformen des Einzelhandels für PBS vor stetig wachsende Herausforderungen. Da die Internet-Pure-Player ihre Umsätze im schrumpfenden Marktvolumen zudem ausbauen können, wird es in der PBS-Branche wohl zu weiteren Konsolidierungen kommen“, sagt Andreas Reindl, Consultant der BBE Handelsberatung.