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Spielzeughersteller Playmobil öffnet sich für Kooperationen und Übernahmen

19. Juni 2019, 0:00

Playmobil-Chef Steffen Höpfner kündigt im Wirtschaftsmagazin „Capital“ (Ausgabe 7/2019) den Umbau des größten deutschen Spielwaren-Anbieters an: Kooperationen, Joint Ventures, Übernahmen – alles sei möglich.

 

Deutschlands größter Spielzeugfabrikant Playmobil hat sich einen weitgehenden Firmenumbau verordnet. Ziel sei es, mit dem Unternehmen in wesentlichen Märkten der Welt auf eine relevante Größe zu kommen, sagte Höpfner zu Capital. Um seine Wachstumsziele zu erreichen, fasst der Geschäftsführer der Playmobil-Mutterfirma Horst Brandstätter Holding unter anderem Firmenzukäufe ins Auge sowie Partnerschaften und Gemeinschaftsfirmen mit anderen Unternehmen. „Kooperationen, Joint Ventures, Übernahmen – wir öffnen uns für alles“, so Höpfner. „Wir brauchen Geschwindigkeit und wir müssen schnell eine kritische Masse gewinnen“.

Die Playmobil-Verantwortlichen äußern sich nur selten öffentlich. Für Höpfner war es das erste ausführliche Interview, seitdem er 2016 die Geschäftsführung übernahm, eineinhalb Jahre nach dem Tod des Firmenpatriarchen Horst Brandstätter. Laut Höpfner durchläuft die Firma jetzt einen „Change-Prozess“. Er will sie offener und attraktiver gestalten. Der Konzern mit Sitz in Zirndorf bei Nürnberg ist seit dem Tod Brandstätters in Stiftungseigentum und stemmt sich gegen die schlechte Branchenlage, die unter anderem durch die Pleite des Spielzeughändlers Toys ‚R‘ Us Ende 2017 gekennzeichnet ist. Playmobil gelang im vergangenen Jahr im Spielzeugsegment ein geringes Wachstum, derzeit liegt der Hersteller laut Höpfner mit vier Prozent gegenüber dem Vorjahr im Plus. Im August startet der erste Kinofilm mit Playmobil-Figuren, in den das Unternehmen viel Hoffnung steckt.