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Spielwarenunternehmer Heinz Bruder gestorben

23. Februar 2023, 13:14

Wie der DVSI mitteilt, ist der Fürther Spielwarenunternehmer Heinz Bruder am vergangenen Sonntag, den 19. Februar 2023, im Kreise seiner Familie im Alter von 91 Jahren verstorben.

Der gelernte Werk­zeugmacher und spätere Meister legte 1950 mit dem Eintritt in das elterliche Unternehmen den Grundstein für eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen formte er, später zusammen mit seinem Sohn, Paul Heinz Bruder, der 1987 in das Familienunternehmen einstieg, zu einer Spielzeugmarke von Weltruf und einem „Hidden Champion“ des deutschen Mittelstandes. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen.

„Wir machen das Beste aus dem, was noch kommen mag“, so überschrieb die Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG Anfang des Jahres 2021 zur Hochzeit der Pandemie den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Für kaum ein anderes Unternehmen in der Spielwarenbranche dürfte diese Maxime so stark gelten wie für den Hersteller von „modellmäßigem Spielzeug“, für den immer das spielende Kind im Fokus stand. Aus dem 1926 gegründeten Ein-Mann-Unternehmen, das anfänglich als Zulieferer für die Spielzeugindustrie tätig war, entstand in 97 Jahren eine Spielzeug-Marke, die beispielhaft für die Innovationskraft und die Leistungsstärke des deutschen Mittelstandes sowie die Qualität von Made in Germany steht. Während in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts die Spielwaren­branche ihr Glück in Fernost suchte, blieb Bruder dem Standort Fürth treu. In der Heimat verwurzelt, aber global aktiv gilt nach wie vor für das Unternehmen.

Bruder beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter und exportiert seine detailgenauen Spielwaren in rund 60 Länder der Welt. Das Unternehmen wurde mehrfach als „Most Innovative Brand“ und für seine Produkte mit Designpreisen ausgezeichnet. Aber es war nicht allein sein unternehmerisches Können, das Heinz Bruder zu einer unverwechselbaren, aber immer bescheiden und bodenständig bleibenden Persönlichkeit machte. Es war vor allem der Mensch Heinz Bruder, der unvergesslich bleibt. In Heinz Bruder verkörperte sich wirtschaftlicher Unternehmergeist und soziale Verant­wortung in idealer Weise und lange bevor CSR zu einem Schlagwort in den Medien wurde.

Sein karitatives, soziales wie kulturelles, Engagement für seine Heimatstadt setzte Maßstäbe. Immer wieder bedachte er städtische Einrichtungen mit beträchtlichen Spenden, die auch schon mal sieben­stellig ausfallen konnten. Vielleicht wusste Heinz Bruder, dass in Wahrheit Geben glücklicher macht als Nehmen. Unbestritten ist jedenfalls, er gab von Herzen. Er gründete die Heinz-Bruder-Stiftung, die das kulturelle Engagement der Chöre im Sängerkreis Fürth unterstützt. Und Fürth wusste, was sie an ihm hatte; sie machte ihn zum Ehrenbürger. Das Land Bayern würdigte sein Lebenswerk mit dem Bayerischen Gründerpreis, und es war noch einmal seine Heimatstadt, die den Spielwarenhersteller mit der Benennung des „Elfriede-und-Heinz-Bruder-Platzes“ vor dem Fürther Stadttheater ehrte. Heinz Bruder hat nachhaltige Spuren hinterlassen, als Unternehmer und, was für ihn sicherlich ebenso wichtig war, als Mensch, der einfach Gutes tut.

bruder.de