Simba Dickie Group: Umsatzsteigerung trotz Pandemie
Auch das Jahr 2021 stand ganz im Zeichen der Pandemie – nicht nur für die Bilanz der Simba Dickie Group. Erschwerend hinzu kamen für das Unternehmen Engpässe bei Logistik und Beschaffung sowie eine gravierende Verteuerung von Rohstoffen und Frachten. Dennoch konnte die Simba Dickie Group ein stabiles Wachstum verzeichnen. Dazu CFO Manfred Duschl: „Wir konnten im Jahr 2021 trotz der Einschränkungen den konsolidierten Gesamtumsatz von 715,0 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 754,1 Millionen Euro steigern, das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent.“
Die einzelnen Marken der Simba Dickie Group haben annähernd gleichermaßen zum Umsatzerfolg beigetragen. Bei der Simba-Gruppe mit den Gesellschaften in Fürth und Hongkong sowie den Gesellschaften Zimpli Kids und Corolle belief sich der konsolidierte Gesamtumsatz 2021 auf 126,6 Euro. Die Dickie Gruppe mit den Gesellschaften in Fürth und Hongkong sowie mit Tamiya-Carson und Jada konnte einen konsolidierten Gesamtumsatz in Höhe von 230,8 Millionen Euro erreichen.
Die Smoby Gruppe einschließlich der Gesellschaft BIG hat zum konsolidierten Gesamtumsatz der Gruppe mit 124,2 Millionen Euro beigetragen. Der konsolidierte Gesamtumsatz der Tochtergesellschaften im Ausland einschließlich der Produktionsgesellschaften, die als Cost-Center ausschließlich für die Gruppe arbeiten sowie der sonstigen Gesellschaften der Gruppe im Inland betrug im Jahr 2021 272,4 Millionen Euro. Durch eine geänderte Zuordnung der Gesellschaften in die einzelnen Gruppen sind die im Vorjahr erzielten Umsatzergebnisse nicht mehr unmittelbar vergleichbar. Jedoch lag der Beitrag zum Gesamtumsatzerfolg bei allen Gruppen gleichermaßen zwischen 5 und 6 Prozent. Der internationale Anteil der Simba Dickie Group liegt wie im Vorjahr unverändert bei 75 Prozent. Die Hauptexportnationen waren im Jahr 2021 wieder die Länder USA, Frankreich und Italien. Aufgrund der Probleme beim Warenbezug und der Rohstoffbeschaffung kündigt die Gruppe Preissteigerungen an. Diese sind, je nach verwendetem Material, unterschiedlich. Bei Holzspielwaren und Puppen liegen sie bei 5 bis 10 Prozent, bei elektronischen Spielwaren 15 bis 20 Prozent. Smoby und BIG werden aufgrund der extremen Verteuerungen beim Einkauf von Kunststoffgranulat Preissteigerungen von 10 bis 15 Prozent weitergeben müssen. Die Problematik bei den Frachten führt dazu, dass im Bereich der Plüsch-Großtiere sogar mit Preissteigerungen von über 20 Prozent gerechnet werden muss. Es bleibt abzuwarten, so Duschl, wie der Markt darauf reagiert. Die für 2022 geplante Umsatzsteigerung um 5,4 Prozent, sprich von 754,1 Millionen Euro auf 795,0 Millionen Euro, wird möglicherweise zu großen Teilen den zu erwartenden Preiserhöhungen zugeschrieben werden.
Aufgrund der Lockdowns im zurückliegenden Jahr war der Gewinner ohne Zweifel der E-Commerce. Darüber hinaus war 2021 wie bereits im Vorjahr eine Verlagerung von Umsätzen auf Basis FOB von Fernost hin zu nationalen Geschäften feststellbar. Die Simba Dickie Gruppe beschäftigte Ende 2021 weltweit 3.000 Mitarbeiter. 1.628 Mitarbeiter der Gruppe sind allein in der Produktion tätig. Händeringend suche man in allen Bereichen nach personeller Verstärkung. Vor allem im Logistiklager Sonneberg gestaltet sich die Personalsuche extrem schwierig. Das Ziel, pro Woche zwei neue Mitarbeiter einzuarbeiten, könne man nicht erreichen.
Die Simba Dickie Group hat im Jahr 2021 Investitionen in einer Größenordnung von 50,0 Millionen Euro getätigt. Die Finanzsituation der Gruppe ist unverändert zum Vorjahr. Sie ist gut, solide und sehr stabil. Dennoch rechnet man angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für das laufende Jahr mit großen Herausforderungen. Vor allem das erste Halbjahr 2022 werde von den steigenden Kosten massiv beeinflußt werden, so Manfred Duschl. Im zweiten Halbjahr sehe man einen deutlichen Inflationsdruck von Arbeitgeber/Arbeitnehmerverhandlungen bei Löhnen und Gehältern. Und über allem schwebe die Frage: Wie reagiert der Konsument, wenn psychologisch geschickt gesetzte Preispunkte gerissen werden. Dazu Duschl: „Was macht das mit den Nachfragen?“ In der Tat bleiben viele Unwägbarkeiten. Steigende Energiekosten sind nur eines der zu beackernden Themen. Dennoch blickt die Führungsmannschaft bestehend aus CEO Florian Sieber, COO Uwe Weiler und CFO Manfred Duschl positiv in die Zukunft. Die Simba Dickie Group konnte rückblickend im Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung trotz Corona-Pandemie und Engpässen bei Logistik und Beschaffung verzeichnen. Eine Weiterentwicklung gab es auch beim Logistikzentrum der Gruppe in Sonneberg in Thüringen, welches 2021 fertiggestellt wurde. Ein vollautomatisches Hochregallager bietet hier zusätzliche 13.200 Palettenplätze. Die Kapazitäten des automatischen Kleinteilelagers haben sich verdreifacht. Seit Juli 2021 wickelt die Simba Dickie Group dort auch die komplette Logistik von Märklin ab.
Mehr als 4.000 Artikel umfasst das vielfältige Spielwarensortiment, das Groß und Klein auch 2022 wieder mit tollen Neuheiten begeistern wird. Auf Kinder und Erwachsene warten nachhaltiges Spielzeug aus Holz und Kunststoff, zauberhafte Puppen, spannende Gesellschaftsspiele, unterhaltsames für den Garten und faszinierende Modellfahrzeuge für junggebliebene Erwachsene. Einen Beitrag für den Schutz unserer Umwelt zu leisten – das hat auch die Simba Dickie Group bei der Entwicklung ihrer Spielwarenneuheiten nach wie vor im Blick, sei es in der Produktentwicklung, der Verpackungsgestaltung, dem Optimieren von Produktionsprozessen, der Energieeffizienz in Herstellungsbetrieben oder bei Themen in der Logistik. Der Leitgedanke der Firmenphilosophie „we love to make toys“ findet sich in den Werten Verantwortung, Glaubwürdigkeit, Innovation, Qualität und Service wieder.
Auch für 2022 stehen wieder spannende Entwicklungen an. Die Simba Dickie Group hat sich im Jahr 2021 mit 49,0 Prozent an der Spark Group beteiligt. Bei der Spark Group, deren Muttergesellschaft unter Minimax firmiert, handelt es sich um einen namhaften Hersteller und Distributeur im Modellfahrzeugbereich. Die Simba Dickie Group wird in dieses Joint Venture die Marke und Produktlinie Schuco einbringen, mit dem Ziel, gemeinsam für diesen Produktbereich noch mehr Gewicht in diesem Marktsegment zu bekommen.