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Die gute Nachricht des Tages

25. Mai 2020, 0:00

Als Corona im März die ganze Welt lahm legte und uns alle in den Hausarrest schickte, als die Negativschlagzeilen „Schlagzeile machten“, als Virologen täglich neue Schreckensbotschaften verkündeten, da beschlossen wir, für Sie jeden Tag eine „gute Nachricht“ auf unsere Homepage zu stellen. Das sollte ein kleiner Beitrag sein, Ihnen diese zähen Tage, die sich irgendwie alle anfühlten wie langweilige Schlechtwettersonntage, an denen man zu Hause rumhängt, zu erleichtern.

Wir haben Tipps zusammengestellt, Zukunftsvisionen entworfen, Ihnen ein Ostergedicht „ins Nest gelegt“ und immer wieder auch versucht, Sie zum Schmunzeln zu bringen. Uns war klar, in welch schwieriger Situation Sie sich befinden. Auf Handelsseite mussten Sie Ihre Geschäfte schließen, auf Industrieseite brachen Lieferketten zusammen, Mitarbeiter erkrankten, Sie mussten unangenehme Entscheidungen treffen.  
Heute, elf Wochen nachdem wir täglich „Die gute Nachricht“ online gestellt haben, machen wir bewusst eine Zäsur. Und werfen einen Blick zurück …  

Wir haben Wochen hinter uns, die uns viel abverlangt haben. Privat und beruflich. Und wir haben, obwohl ganz langsam wieder Normalität in unser Leben einkehrt, noch sehr viel vor uns. Wenn wir zurückblicken, wurde uns in der Zeit des Lockdown, in der viele von Ihnen von Schließungen betroffen und in Kurzarbeit waren, „Zeit geschenkt“. Auch, wenn die Umstände uns erst einmal Sorge bereitet haben, unter dem Strich und im Nachhinein betrachtet hat diese Klausur viel bewirkt. Das hören wir von sehr vielen Seiten. 
Menschen sind, wenn auch nur virtuell, enger zusammengerückt, Familien haben sich zusammengefunden und neue Gemeinsamkeiten entdeckt, Unternehmen haben neue Konzepte auf die Beine gestellt, viele Menschen haben neue Hobbys entdeckt, wieder gebastelt, gespielt, gelesen, durchgeatmet. Der Gemeinschaftssinn, der in dieser Zeit zutage trat und unglaublich viele gute Ideen haben uns alle über diese Wochen getragen. Musik auf den Balkonen!  

Wie haben Sie diese denkwürdige und besondere Zeit genutzt? Haben Sie neue Talente an sich entdeckt? Haben Sie es geschafft, endlich wieder Briefe zu schreiben? Ihren Dachboden und Keller aufzuräumen? Die Steuererklärung vorzubereiten? Mehr Sport zu machen? Warum stelle ich diese Fragen? Weil es wichtig, ist, dass wir diese Phase nicht einfach abhaken und vergessen, obwohl der Wunsch danach sehr verständlich ist. Jetzt, im Mai, wissen wir nicht, was im Juni sein wird. Ob Mutter Natur uns alle wieder „aufs Zimmer schickt“, weil wir uns nicht an die Vorgaben gehalten haben, weil wir übermütig wurden. Dann wird uns diese Situation hoffentlich keine Angst mehr machen. Denn wir haben uns besser kennen gelernt. Haben Talente an uns entdeckt, die im Verborgenen lagen. Shakespeare hat, als England fest im Griff der Beulenpest war, in der Isolation „The Tragedy of King Lear“ geschrieben. Und Ihr Erstlingswerk? Ist es ein selbstgebauter Schrank? Ein Pullover für Ihren Liebsten? Eine Community-Maske für die beste Freundin? Unendlich viel Spielzeit mit Ihren Kindern? Wir sind in den letzten langen Wochen auch Dämonen begegnet. Der Angst. Den Zukunftssorgen. Der Krankheit. Dem Leid. Es gibt und gab schönere Zeiten in unserem Leben. Aber diese ist unsere und sie ist jetzt, schrieb Jean-Paul Sartre. 

Das ist vorerst die letzte „gute Nachricht“, die wir veröffentlichen. Damit setzen wir ein klares Signal.

Das, was jetzt zu tun ist, jeder einzelne kleine Schritt, bringt uns nach vorn. Jetzt schreiben wir alle zusammen die guten Nachrichten. 

Und denken Sie dabei immer daran: Wie man seine Tage verbringt, ist, wie man sein Leben gestaltet. 

Ihr TOYS Team 
#gemeinsamdurchdiekrise