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DVSI zum Kindersicherheitstag

8. Juni 2017, 0:00

Am 10. Juni findet der bundesweite Kindersicherheitstag statt. Zu diesem Anlass fordert der DVSI die zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder sowie die gesetzgebenden Parlamente zur Initiative gegen unsicheres Spielzeug und Plagiate auf. Der Verband weist schon länger darauf hin, „dass durch Spielzeug, das nicht den Regeln der europäischen Spielzeugrichtlinie entspricht und teilweise illegal über das Internet nach Deutschland eingeführt wird, in der hauptsächlich mittelständisch und von Familienunternehmen geprägten Spielwarenindustrie großer Schaden entsteht“.

Gefälschte Markenspielzeuge und nicht der europäischen Spielzeugrichtlinie entsprechende Spielwaren führen immer wieder das Ranking des „Rapid Exchange of Information System“ (RAPEX), das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission, an. Darin werden durch die EU-Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher regelmäßig europaweite Warnungen vor gefährlichen Produkten aller Art veröffentlicht. Der DVSI beobachtet, dass immer mehr ausländische Verkäufer (insbesondere aus China), Produkte in Logistikzentren von Internet-Verkaufs-Portalen einlagern, wodurch diese oft genauso schnell liefern können wie deutsche Händler. „Allerdings treten die ausländischen Anbieter mit den deutschen Unternehmen in einen unfairen Wettbewerb. Die Logistik-Anbieter, wie zum Beispiel Amazon, agieren in einer Rechtslücke, denn die Marktüberwachung kann die Ware nicht kontrollieren und die Finanzämter können keine Steuern erheben“, so DVSI Geschäftsführer Ulrich Brobeil. Die Politik sei nachdrücklich gefordert, die Ströme unsicherer und gefälschter, vor allem über das Internet vertriebener Spielwaren aus dem Ausland nach Deutschland einzudämmen und zu unterbinden. Deshalb setzt sich der DVSI auch dafür ein, dass Betreiber von Internet-Plattformen für den Verkauf von unsicheren und gefälschten Waren zur Verantwortung gezogen werden.