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Kids Design Award 2020: RumpelKumpel überzeugt Jury

18. September 2020, 15:00

Der Corona-Krise zum Trotz, sprudelt die Baby- und Kleinkindausstattungsbranche nur so vor Ideen! Das zeigte sich auch beim diesjährigen Kids Design Award 2020, zu dem 166 Beiträge aus 40 Ländern eingereicht wurden. Gewonnen hat eine clevere Idee, die Kinder zum Sammeln, Sortieren und Verstecken inspiriert.

Das Konzept dahinter? Das Sammelverhalten von Kindern zu stärken und zu unterstützten, sie neugierig auf die Welt zu machen und Freude daran hervorzurufen, ihre Umwelt zu entdecken und wahrzunehmen.

Der Schubladenschrank RumpelKumpel von Designerin Maita Petersen lässt sich aus verschiedenen Modulen je nach Anforderung und Sammelleidenschaft individuell konfigurieren. Darüber hinaus ist jeder RumpelKumpel mit Spanngummis, Geheimfach sowie Briefkastenschlitz ausgestattet. Er lädt die Kinder zum Sammeln, Sortieren, Ordnen und Vergleichen ein. Dadurch wird die Entwicklung, wie Merkmale zu erkennen und Kategorien zu bilden, spielerisch gefördert. Der RumpelKumpel schafft im Inneren einen Raum, der allein dem Kind gehört. Von außerhalb ist eine Interaktion von anderen erwünscht: Durch den Briefkastenschlitz kann dem Kind eine Nachricht zugesteckt werden und durch die Spanngummis lässt sich das äußere Erscheinungsbild verändern. Wenn das Kind den RumpelKumpel öffnet, taucht es ein in eine Welt aus Besonderheiten, Geheimnissen und Geschichten, die die gesammelten Gegenstände zu erzählen haben.

RumpelKumpel überzeugte die Jury durch die Vielfalt seiner Spiel- und Nutzungsmöglichkeiten genauso wie durch den Ansatz, die vor allem Kindern natürlich innewohnende Leidenschaft für das Sammeln und Verstecken zu fördern. So entstand ein Möbelstück, das die Bedürfnisse der Kinder unterstützt und das durch seine individuelle Farben und Materialien auch gut in das Lebensumfeld der Eltern beziehungsweise der Familie integriert werden kann.

Als ‚Special Mentioned’ würdigte die Jury die Konzeptidee und das Design für das Spiel ‚3effen‘ von Paula Boldrin, das spielerisch dazu beiträgt, Kinder verschiedener Sprachgruppen und Kulturen zu verbinden. 3ffen ist ein Projekt, das aus dem gefühlten Bedürfnis nach Integration zwischen der italienischen und der deutschen Ethnosprachgruppe in Südtirol entstanden ist. Das Südtiroler System fördert die Begegnung zwischen den beiden Gruppen nicht ausreichend und erzeugt so zwei parallele Realitäten, die durch eine unsichtbare Mauer getrennt sind. Alexander Langer schrieb über den Bedarf an Vermittlern, Brückenbauern, Mauerspringern und Grenzforschern in einem Gebiet, das mehr Sprachen, mehr Kulturen beherbergt. Es sei notwendig, dass sich jemand der Erforschung und Überschreitung von Grenzen widme, Verbindungen schaffe und trennende Mauern niederreiße. 3ffen ist eine spielerische Aktivität, die die Begegnung und den Austausch zwischen Kindern aus verschiedenen ethnisch-sprachlichen Gruppen fördern soll. Die Absicht wird aus dem Namen deutlich: „treffen“, was im Deutschen „Begegnung“ bedeutet. Die verfolgte Philosophie des Spiels ist diejenige für kooperative Spiele.