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FTO feiert Einjähriges

13. Juli 2021, 0:00

Die Fair Toys Organisation (FTO) wurde im Juli 2020 gegründet als transparente Kontrollinstanz für die Einhaltung und Verbesserung von sozialen und ökologischen Standards in den Lieferketten der Spielzeugindustrie.

Denn immer wieder werden Arbeitsrechtsverletzungen in Spielzeugfabriken festgestellt. Der jährlich erscheinende „Toys Report“ zu Arbeitsbedingungen in der Spielzeugproduktion deckte zuletzt Ende 2020 zahlreiche Verstöße zweier chinesischer Spielzeugfabriken auf, die unter anderem auch für Mattel und Fisher Price produzierten: Unbezahlte Überstunden, Hungerlöhne, unzureichender Arbeitsschutz und mangelhafte Maßnahmen zur Pandemieeindämmung gefährdeten die Gesundheit von Arbeiter*innen. „Unsere investigativen Recherchen zeigen, dass bestehende Kontrollsysteme nicht ausreichen, da die Audits dieser Programme die tatsächlichen Zustände in den Fabriken vor Ort oftmals nicht abbilden können. Die FTO soll diese Lücke schließen“, so Maik Pflaum, Vorstandsmitglied der FTO und Referent für Arbeitsrechte bei der Christlichen Initiative Romero. Die FTO nimmt die Auftraggeber mit in die Pflicht und setzt auf Glaubwürdigkeit, dank gleichberechtigter Stakeholder und die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten. Diesen Herausforderungen stellt sich die Fair Toys Organisation mit einem kooperativen Lösungsansatz. Künftig soll ein Unternehmenssiegel der Fair Toys Organisation Konsument*innen und Beschaffungs-Verantwortlichen eine zuverlässige Orientierung für fair produziertes Spielzeug bieten.

Bereits 15 Spielzeugunternehmen, darunter Größen wie Haba, Sigikid, Zapf Creation, Heunec und Franckh-Kosmos, setzen auf die FTO und stellen sich als Mitglieder den Anforderungen an die Produktions- und Produktstandards. „Die FTO steht für Glaubwürdigkeit, weil Industrie und Zivilgesellschaft gleichberechtigt vertreten sind. Wir setzen auf strukturelle Veränderungen – und nicht auf vordergründige Versprechen. Das ist eine enorme Aufgabe. Aber wenn jedes Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten transparent nachkommt, können Arbeits- und Menschenrechte bei der Spielzeugproduktion langfristig umgesetzt werden“, zeigt sich Pflaum zuversichtlich.

Weitere Informationen auch unter: ci-romero.de/kritischer-konsum/produkte/spielzeug/