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Bundesweite Öffnung für den Schreibwarenhandel gefordert

18. Januar 2021, 0:00

Der Schreibwarenfachhandel kann nicht nachvollziehen, warum unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern und Berlin der stationäre Handel mit Büro- und Schulbedarf wieder geöffnet hat, in den restlichen Bundesländern hingegen geschlossen bleiben soll.

Daher plädiert der Handelsverband Büro und Schreibkultur für die bundesweite Öffnung des stationären Schreibwarenfachhandels. Zumal die Hygienekonzepte im Einzelhandel vorhanden sind und sich bereits in der Praxis bewährt haben. Eine regelmäßige Konzeptanpassung inklusive Zutrittskontrollen gemäß neuester Coronaschutzverordnung sind hier bereits tägliche Routine.

Eine Verlängerung der Maßnahmen in das Frühjahr 2021 hinein trifft insbesondere die stationären Geschäfte hart. Darunter auch die vielen kleinen und mittelständischen Fachgeschäfte für Schul- und Bürobedarf mit ihren umfangreichen Schul- und Bürobedarfssortimenten. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Schreibwarenfachhandel nicht bundesweit als systemrelevant erachtet wird. Schließlich ist auch in den restlichen Bundesländern der Bedarf nach schulrelevanten Artikeln sowie Konferenztechnik und Arbeitsschutzutensilien in den Schulen, Universitäten, Kitas, Bürobetrieben, Kanzleien, Unternehmen, Behörden und Arztpraxen immens hoch und für einen effektiven Arbeitsablauf wichtig“, sagt Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbands Büro und Schreibkultur. „Gerade in Zeiten von Homeoffice und -schooling ist eine Versorgung mit Büro- und Schreibutensilien für ein effizientes Arbeiten unerlässlich. Auch das Studieren an den Hochschulen wurde in die eigenen vier Wände verlagert. Hier muss ebenfalls die Aufrechterhaltung des Grundbedarfs an Büroverbrauchsmaterialien für einen reibungslosen Ablauf gewährleistet werden“, ergänzt Michael Ruhnau, Präsident des Handelsverbands Büro und Schreibkultur.

Der Handelsverband Büro und Schreibkultur appelliert daher an die Bundesländer, in denen der PBS-Handel noch geschlossen ist, die Öffnung des Schreibwarenfachhandels generell zu erlauben.
 
Stimmen aus dem Fachhandel
„Durch die Beschlüsse der Bundesregierung haben wir die Situation, dass die Eltern im Homeoffice sind und die Kinder zu Hause unterrichtet oder im Vorschulbereich betreut werden müssen. Leider können die notwendigen Lernutensilien nicht beim Händler vor Ort gekauft werden. Öffnen Sie den Handel für Schulbedarf bundesweit!“ (Christian Schmidt, Vorstand Prisma AG)

„Bereits im Frühjahr werden die ersten Schulranzen inkl. Erstausstattung für die angehenden Schulkinder gekauft. Mittlerweile läutet das Ostergeschäft den Beginn des Schulgeschäftes ein. Eine ausführliche Ergonomieberatung von Eltern und Schulkind sind dabei das A und O für einen stabilen und gesunden Rücken. Daneben bietet der Fachhandel natürlich auch alle anderen Artikel für ein erfolgreiches Homeschooling an, wie das Verbrauchsmaterial für die gestellten Aufgaben und auch den gesunden Bürostuhl, damit das Arbeiten von zu Hause leicht von der Hand geht. Der Onlinehandel ist gerade in diesem beratungsintensiven Bereich kein adäquater Ersatz.“ (Carla Gundlach, Geschäftsführerin bimarkt GmbH & Co. KG)

„Bei der stetig steigenden Anzahl an Homeoffice-Arbeitsplätzen vergrößert sich zunehmend der Beratungsbedarf hinsichtlich eines ergonomisch gestalteten Arbeitsplatzes. Hier ist der Arbeitnehmer vielfach selbst in der Verantwortung und greift dafür auf seinen lokalen Händler vor Ort zurück. Denn nicht alles kann ins Internet verlagert werden. So ist die Konzeption eines Homeoffice-Arbeitsplatzes eine Leistung, die auf individuelle Planung und Beratung beruht. Darüber hinaus muss die Versorgung mit Büromaterialien gewährleistet sein. Auch hier kann der lokale Fachhändler die Arbeitnehmer im Homeoffice versorgen.“ (Jörg Schaefers, Vorstand Büroring eG)

„Schüler, Studenten und Arbeitnehmer, welche von zu Hause aus lernen und arbeiten, können ihre Aufgaben mangels Materialien nicht ausreichend erledigen. Die Versorgung mit Schul- und Büromaterialien durch den Fachhandel ist eine systemrelevante Aufgabe und wichtig für die Aufrechterhaltung unseres Bildungssystems sowie der effizienten Erledigung täglicher Arbeiten im Homeoffice.“ (Dr. Benedikt Erdmann, Vorstand Soennecken eG)

„Eine erneute Verlängerung des harten Lockdowns dürfte vielen PBS- Einzelhändlern regelrecht den Boden unter den Füßen wegziehen. Zahlreiche Existenzen sind bedroht. Zumal in der zweiten Lockdown-Phase für die meisten Händler bereits das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft weitgehend wegegefallen ist – neben dem Schulgeschäft eine der tragenden Säulen der Branche. Gerade jetzt sind wir wichtiger Ansprechpartner und Berater bei technischen Fragen rund um das Homeoffice und die Büroanbindung sowie bei der Frage, wie das Infektionsrisiko in der Büroumgebung minimiert werden kann.“ (Helmut Fleischer, Geschäftsführer Office 360 GmbH)
Der Handelsverband Büro und Schreibkultur (HBS) ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des bürowirtschaftlichen Fachhandels in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von 2.200 Unternehmen. Er gehört der Handelsorganisation an, an deren Spitze der Handelsverband Deutschland (HDE) mit seinen Büros in Berlin und Brüssel steht. Die Mitglieder der Fachverbände sind die Landesverbände der Handelsorganisation und damit die dort organisierten Fachhändler sowie Großhändler.