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Cadeaux und Midora setzen Zeichen

8. September 2020, 8:30

Viel beachtet von Wirtschaft, Politik und Medien, fanden vom 5. bis 7. September 2020 die ersten Fachmessen in Sachsen nach der Corona-Zwangspause statt. Mit der Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends Cadeaux sowie der Uhren- und Schmuckmesse Midora wurde nicht nur ein Zeichen gesetzt für den Standort Leipzig, sondern auch deutschlandweit.

 „Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltungen von Ausstellern wie Besuchern hervorragend angenommen wurden“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Mit rund 7.700 Fachbesuchern konnten die beiden Fachmessen das Vorjahresergebnis zwar erwartungsgemäß nicht erreichen – wohl aber ihre unverzichtbare Rolle als Handelsplattform unter Beweis stellen. Der Fachhandel braucht dieses Format, um die Neuheiten und Trends kennenzulernen und mit den Herstellern ins direkte Gespräch zu kommen. Messen sind und bleiben ein unentbehrliches Instrument des Marktes“, so der Geschäftsführer.

Leipzig ermutigt

 Sachsen will Messen: Das war die Botschaft der beiden Staatsminister Petra Köpping und Martin Dulig, die die Cadeaux und Midora am Samstag mit einem Rundgang eröffneten. „Sachsen war eines der ersten Bundesländer, die den Weg für Messen im zweiten Halbjahr 2020 freigemacht haben“, erklärte Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident. Die Messe- und Eventwirtschaft habe durch die Covid19-Pandemie ganz besonders zu leiden, und so werde das Signal, das von Leipzig ausgeht, weit über den Freistaat hinaus interessiert wahrgenommen. „Diese Messen sind ein Zeichen der Ermutigung!“, so der Minister. Dem stimmte auch die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, zu: „Der Start der Messen ist ein Schritt in Richtung Normalität und beweist, dass Veranstaltungen mit entsprechenden Hygienekonzepten möglich sind“, kommentierte sie.

 

Hygienekonzept gibt Sicherheit

Breite Gänge, angepasste Wegeführungen, zusätzliche Desinfektionsspender, intensivierte Reinigungspläne oder eine „Toiletten-Ampel“: Mit vielfältigen Maßnahmen wurden die Hygiene-Auflagen auf dem Messegelände umgesetzt. „Die Aussteller und Besucher haben sich bei uns gut aufgehoben und sicher gefühlt“, konstatiert Projektdirektor Andreas Zachlod. „Es herrschte eine echte Aufbruchstimmung. Die Branche konnte sich wieder unmittelbar begegnen, es wurde geordert und der Blick nach vorn gerichtet. Schließlich steht mit dem Weihnachtsgeschäft DAS Highlight für den Fachhandel vor der Tür!“ Daher sei es auch wichtig gewesen, dass Cadeaux und Midora am geplanten Termin zum Auftakt der Herbst-/Wintersaison stattfinden konnten. „Wir hatten den Eindruck, dass unsere Messen für den Fachhandel und die ausstellenden Firmen in diesem Jahr wichtiger waren als je zuvor und dass regionale Veranstaltungen aktuell an Bedeutung gewinnen“, meint Zachlod.

 

Erwartungsvoll ins Weihnachtsgeschäft

 Über reges Interesse der Fachhändler konnten sich die rund 250 Aussteller und Marken freuen, die sich auf der Cadeaux Leipzig präsentierten. Ein positives Messe-Fazit ziehen beispielsweise die Hersteller original erzgebirgischer Holzkunst. „Die Messe lief für uns besser als erwartet“, resümiert Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. „Viele unserer Mitgliedsbetriebe hatten die Cadeaux fest eingeplant und wurden nicht enttäuscht. Das große Interesse von Seiten der Politik wie der Medien hat der Stimmung zusätzlichen Auftrieb gegeben. Jetzt blicken wir erwartungsvoll auf das wichtige Weihnachtsgeschäft und hoffen, dass deutschlandweit viele dem sächsischen Beispiel folgen und die Durchführung von Weihnachtsmärkten ermöglichen. Und natürlich freuen wir uns schon jetzt auf die Frühjahrs-Cadeaux 2021!“

 

Auftrieb für die Branche

 Auch die rund 100 Aussteller und Marken auf der Midora verzeichneten überwiegend eine erfolgreiche Messe. „Die Midora fand genau zum richtigen Zeitpunkt statt und war ein wichtiger Impuls, um nach den langen Monaten der Verunsicherung wieder positive Stimmung in die Branche zu tragen“, sagt Albert Fischer, Präsident des Zentralverbands für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik. „Die Erleichterung darüber, dass es endlich weitergeht, war überall deutlich zu spüren. Und die angenehme Atmosphäre auf der Veranstaltung hat gezeigt, dass die derzeitigen hygienischen Vorgaben – die uns gewiss noch einige Zeit begleiten werden – dem sehr emotional geprägten Handel mit Uhren und Schmuck nicht im Wege stehen, wenn man sie professionell umsetzt.“

Über die positiven und konstruktiven Gespräche, die er auf der Midora führen konnte, freut sich Hans-Ulrich Jagemann, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e.V. „Die Messe ist für viele unserer Mitglieder ein stabiles Fundament und ein fester Bestandteil des Wirtschaftsjahres. In diesem Jahr haben sich alle besonders wohl gefühlt – sowohl dank der Stimmung und des Ambientes als auch angesichts der Tatsache, dass man sich wieder persönlich begegnen konnte. Das wurde als Zeichen für eine Rückkehr zur Normalität gewertet und war für viele Kollegen eine Ermunterung. Und was mich besonders freut: Qualitativ hochwertige Handarbeit ist wieder zunehmend gefragt. Die Menschen wollen sich etwas Gutes tun und leisten sich individuelles Design. Das ist für die Zukunft der Branche wie der Midora eine gute Basis.“

 

 

Das neue Hygienekonzept der Leipziger Messe bietet ein solides Fundament für die Veranstaltungen im Herbst 2020