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Bellybutton übernimmt namhafte Spielwarenhäuser

22. Juni 2020, 0:00

Die Stuttgarter Institution Spielwaren Kurtz, das Tübinger Spielwarengeschäft Dauth sowie Spielwaren Schinacher aus Friedrichshafen, alle zur Spielwaren Kurtz GmbH gehörenden Traditionshäuser, die wiederum bis zur Insolvenz der Pliezhäuser Kanz Gruppe angehörten, werden von Bellybutton übernommen und weitergeführt. Hinter der 1997 von den Schauspielerinnen Dana Schweiger und Ursula Karven gegründeten Marke steht heute ein Textilhändler, der sich auf Umstands- und Kindermode, Pflege, Kinderausstattung sowie Geschenkartikel fokussiert hat.

Der überwiegende Teil der Sons & Daughters-Filialen (‚S&D-Filialen‘), die in verschiedenen Städten mit Schwerpunkten im süddeutschen Raum eine Einkaufswelt für Baby- und Kindermode sowie für Teenager anbieten, geht an die Fashion Accessoires & Bodywear GmbH (‚fab‘). Zudem übernimmt die fab auch das Wholesale-Geschäft der Kanz Gruppe und die Markenrechte an den Lifestylemarken döll, G.Lehmann, KANZ, Königsmühle, LEMMI, lief! und Ticket To Heaven. Damit vereint sich unter dem Dach der fab nunmehr die gesamte Wertschöpfungskette vom Design, den Lifestylemarken bis hin zu den Verbrauchern im Retail und Wholesale.

In den Fachgeschäften für Baby- und Kindermode (S&D) sowie für Spielwaren findet aktuell ein Räumungsverkauf statt. Ziel ist es, in den nächsten Wochen die Warensortimente wie zum Beispiel die Frühjahrs- und Sommerkollektionen zu attraktiven Preisen zu veräußern. Damit kann in einem ersten Schritt das Altgeschäft abgewickelt werden. „Ab September starten wir dann komplett neu. Wir wollen unsere Kunden mit einem neuen, ausgesucht schönen Warensortiment und individuellem Service begeistern. Dazu werden die Spielwarenfachgeschäfte, allen voran in Stuttgart und Tübingen, umgebaut und mit einem modernen Ladenbaukonzept eröffnet“, wird Harald Hepperle, Geschäftsführer von bellybutton, in den Medien zitiert. Die Umstrukturierung umfasse auch die zeitgemäße Digitalisierung der Fachgeschäfte, so Hepperle. Zeitlich versetzt werden auch die S&D-Filialen in den kommenden Monaten mit einem Neustart nachziehen.

Mit der Übernahme werden wichtige Verkaufsflächen für die Spielwaren- sowie Baby-Kleinkindbranche gesichert. Auch Insolvenzverwalter Tobias Wahl freut sich, dass trotz der schwierigen Ausgangslage so schnell eine zukunftssichernde Lösung für alle Unternehmensbereiche gefunden werden konnte. Die Kaufverträge seien bereits unterzeichnet worden, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, so Wahl weiter.