++ Coronavirus ++ Firmengründer starten Charity-Aktion für Händler

2. April 2020, 0:00

Die Kölner Jungunternehmer von Loloco wollten just im April mit ihrer Digitalisierungs-Geschäftsidee für den stationären Einzelhandel durchstarten. Die Firmengründer lassen sich aber von der  Corona-Krise nicht beirren und haben kurzerhand die Online-Charity-Aktion „Ein Herz für Händler“ ins Leben gerufen.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, wollten die jungen Gründer der Loloco GbR im April 2020 mit den ersten Handelskunden für ihre gleichnamige App loslegen. Fritz Fried, Malte Hendricks,  Sebastian Kleinschmager und Malte Lantin haben auf Softwarebasis ein Treueprogramm für lokale Einzelhändler entwickelt, mit dem die Kunden Punkte für Prämien sammeln. Gleichzeitig werden die Kundendaten anonymisiert und via künstlicher Intelligenz ausgewertet. Die teilnehmenden Händler können die Erkenntnisse in die zielgerechte Sortimentsgestaltung und Kundenansprache einfließen lassen. Damit soll die Zukunft der Einzelhändler in den Innenstädten gesichert sein.

Da die kleinen Händler derzeit mit der aktuellen Existenz beschäftigt sind, wirbt Loloco mit der Online-Charity-Aktion „Ein Herz für Händler“ für stationäre Einzelhändler. In der speziell eingerichteten Onlinerubrik können T-Shirts, Hoodies oder Babylätzchen gekauft und somit der Solidarität mit lokalen Händlern Ausdruck verliehen werden. Dabei bestimmt der jeweilige Kunde den Kaufpreis und auch den mit dem Erlös bedachten lokalen Händler selber.

„Die Resonanz ist überwältigend“, werden die Initiatoren im „Handelsblatt“ zitiert. Zahlreiche Unterstützer sorgten dafür, dass die Kosten niedrig bleiben und viel Geld für die Händler übrig bleiben würden, so die Publikation. Demnach gehören die Stadt Köln und der Provider Vodafone zu den Partnern der Aktion. Mitgründer Hendricks Hendricks kennt die Sorgen und Nöte eines Einzelhändlers, da seine Familie ein Sportgeschäft in Köln betreibt: „Wir wollen dem inhabergeführten Geschäft Werkzeuge an die Hand geben, zu denen sonst nur große Konzerne Zugang haben.“ Nur so könnten die kleineren Ladengeschäften dem verschärften Wettbewerb trotzen, erklärt der Wirtschaftsinformatiker.