Anzeige

Spielwarenbranche ist optimistisch

5. Dezember 2018, 0:00

Auf der Pressekonferenz der Spielwarenbranche in Nürnberg zeigten sich die Branchenverbände optimistisch im Hinblick auf das Weihnachtgeschäft und den Geschäftsverlauf im kommenden Jahr.

Kürzere Adventszeit

Die gute Wirtschaftslage und niedrige Zinsen sorgen auch im Weihnachtsgeschäft 2018 für ausgabefreudige Konsumenten. „Die Innenstädte sind voll und die Deutschen in Kauflaune. Spätestens die ‚Black Week‘ hat die Menschen in die Geschäfte gelockt und das ist angesichts der verkürzten Adventszeit auch gut so“, erklärt Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverband Spielwaren (BVS).

Weil Heiligabend in diesem Jahr auf den Montag nach dem 4. Advent fällt, dauert die Adventszeit nur drei Wochen. „Der Handel geht optimistisch in den Weihnachtsendspurt. Dank Babyboom und Vollbeschäftigung werden die Deutschen auch im Jahr 2018 gut über drei Milliarden Euro für Spielzeug ausgeben“, betont Steffen Kahnt. Das bestätigte auch BVS-Vorsitzender Wieland Sulzer. Er wies die Journalisten darauf hin, dass schon jetzt bei einigen Bestsellern Engpässe bei der Verfügbarkeit bestehen und das weitere zu erwarten sind, je näher Weihnachten rückt.

Das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember hat mit 40 Prozent einen besonders hohen Anteil am Jahresergebnis. Die Konsumenten entscheiden mit ihren Einkäufen in den nächsten Wochen wie das finale Ergebnis aussieht. Wenn alles super läuft, erwartet der Kölner BVS ein leichtes Umsatzplus von bis zu einem Prozent. Damit liegt der Inlandsmarkt wieder bei rund 3,1 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen, Basis: Consumer Panel Nnpdgroup Deutschland).

Breite Zuversicht

Für die Industrie zeigte sich Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI), gleichermaßen optimistisch. Nach der vierten repräsentativen Umfrage des DVSI unter seinen 220 Mitgliedsunternehmen, die ganz aktuell ausgewertet wurde, erwarten die Spielwaren-Hersteller ein positives Weihnachtsgeschäft: So rechnen 35 Prozent (Vorjahr 26 Prozent) der im DVSI-Index befragten Unternehmen mit besseren Umsätzen als 2017, nur 13 Prozent befürchten ein schlechteres Geschäft. Großunternehmen und mittelgroße Produzenten geben sich „sehr optimistisch“ oder „überwiegend positiv“, selbst die kleineren Hersteller sind für die kommenden Wochen „leicht zuversichtlich“ gestimmt.

Joachim Stempfle, Director Toys Germany Npdgroup Deutschland GmbH, steuerte aktuelle Marktzahlen bei. Danach startet die Spielwarenbranche in Deutschland positiv in den weihnachtlichen Schlussendspurt. Der Zugewinn von 1,4 Prozent im Zeitraum von Januar bis Oktober 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum bestätigt das. Stempfle wies auch auf das starke Ostergeschäft in diesem Jahr hin. Von Januar bis April 2018 konnte sich die Branche um 4,8 Prozent steigern. Allein im eigentlichen Ostergeschäft betrugen die Zuwächse sechs Prozent.