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Einzelhandel setzt mehr um, aber nicht in allen Segmenten

29. Juli 2016, 0:00

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Juni 2016 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preisbereinigt (real) 2,7 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. Nicht preisbereinigt (nominal) betrug der Zuwachs ebenfalls 2,7 Prozent. Die Geschäfte hatten in beiden Monaten jeweils an 26 Verkaufstagen offen. 

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Juni 2016 sowohl real als auch nominal 3,2 Prozent mehr um als im Juni 2015. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten,SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten ebenfalls real als auch nominal um 3,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde real 2,6 Prozent und nominal 3,6 Prozent mehr umgesetzt als im Juni 2015. 

Non-Food-Bereich

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze real 2,1 Prozent und nominal 2,6 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Den höchsten Zuwachs erzielte der Internet- und Versandhandel (real plus 8,3 Prozent und nominal plus 8,9 Prozent ). Während der Umsatz mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren nahezu konstant blieb, kletterten die Erlöse bei Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf um real 3,4 Prozent beziehungsweise nominal 3,9 Prozent und beim Internet- und Versandhandel sogar um 8,3 Prozent bzw. 8,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat. 

Dagegen musste der sonstige Einzelhandel (wie zum Beispiel in den Produktgruppen Bücher und Schmuck) preisbereinigt mit minus 0,20 Prozent leicht Federn lassen (nominal plus 1,5 Prozent) und der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) sogar ein Minus von 6,2 Prozent (bzw. von 5,8 Prozent) verkraften. 

Halbjahres-Bilanz

Im ersten Halbjahr 2016 setzten die deutschen Einzelhandelsunternehmen real 2,3 Prozent und nominal 2,4 Prozent mehr um als im ersten Halbjahr 2015. Während der Bereich Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren real um 2,5 Prozent und nominal um 2,8 Prozent zulegte, stiegen die Umsätze des Einzelhandels mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) ähnlich hoch. Der Nonfood-Bereich verzeichnete ein Plus von 2,1 Prozent bzw. von 2,4, wobei die Produktgruppe Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf um 2,2 Prozent bzw. drei Prozent und der Internet- und Versandhandel sogar um 6,7 Prozent bzw. 7,5 Prozent wuchs. Dagegen waren die realen Umsätze des sonstigen Einzelhandels etwa mit Büchern oder Schmuck um 0,2 Prozent (nominal plus 0,9 Prozent) und Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwarenum 0,3 Prozent (nominal plus 0,3 Prozent) rückläufig. Zudem brachen im ersten Halbjahr 2016 die Umsätze des sonstigen Einzelhandels mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) um real 5,3 und nominal um 4,7 Prozent ein. 

Kalender- und saisonbereinigt lag der Umsatz im Juni 2016 im Vergleich zum Mai 2016 real um 0,1 Prozent und nominal um 0,3 Prozent niedriger. 

Methodische Hinweise 

Verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen erfordern Aktualisierungen der ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Aufgrund der Aktualisierungen wichen die Veränderungsraten des monatlichen nominalen Einzelhandelsumsatzes in den letzten zwölf Monaten im Intervall (minus 0,4/plus 1,0 Prozentpunkte) vom Wert der jeweiligen Destatis-Mitteilung ab.