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Deutsche Bahn will mit Schenker und GLS ins Paketgeschäft einsteigen

21. Januar 2016, 0:00

Die Deutsche Bahn will künftig Päckchen, Pakete und Stückgut durch Europa transportieren, wobei der Dienstleister GLS die Zustellung vor Ort übernehmen soll. Das hat nach Medienberichten Bahn-Chef Rüdiger Grube verkündet. Damit will die DB am boomenden Geschäft mit dem Onlinehandel mitverdienen und sich im schwierigen Frachtumfeld positionieren. 

Demnach will die DB im Frühjahr erst in Deutschland und dann sukzessive im europäischen Ausland in das Geschäft mit Paketen, Päckchen und Speditionsgütern einsteigen und diese von ihrer Logistiktochter Schenker transportieren lassen. Die Zustellung vor Ort soll GLS (General Logistics Systems), eine Auslandstochter  der britischen Royal Mail mit Hauptsitz in den Niederlanden, besorgen.

Bahn-Chef Grube wird mit der Aussage zitiert, dass die Bahn mit der Kooperation die Position ihrer Logistiktochter im stark wachsenden Internethandel stärken will. Ein weiteres Argument dürften aber auch die teuren Umsatzverluste im Schienengüterverrkehr der DB und damit ein Ausgleich durch ein lukratives Geschäftsfeld sein. Zudem muss sich die DB beeilen, da auch mit einem Einstieg des Online-Riesens Amazon ins europäische Paketgeschäft zu rechnen ist und die Frachtbranche weltweit unter Druck steht, so dass die Marktpositionierung von DB Schenker möglicherweise auch mit einem späteren (Teil-) Verkauf zusammenhängen könnte.