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Märklin noch nicht auf Spur

8. Januar 2016, 0:00

Märklin bedient als Marktführer alle bedeutenden Spurweiten und gilt damit nicht nur hierzulande als Lokomotive für den Modelleisenbahn-Gesamtmarkt. Doch auch nach den neuen Weichenstellungen, die Michael und Florian Sieber nach der Übernahme im Jahr 2013 vorgenommen haben, ist die Traditionsmarke noch nicht auf der erhofften Erfolgsspur.

Laut Unternehmensmeldungen wurden die von Geschäftsführer Florian Sieber sportlich gesetzten Wachstumsziele im mittleren einstelligen Bereich für das Geschäftsjahr 2015 nicht erreicht. Es gestaltet sich wohl schwieriger als gedacht, einen jahrelang wenig beackerten Markt im Kindersegment neu zu bearbeiten. Zu groß und zu agil ist hier die Mitbewerberschaft aus anderen Branchen. Vor allem in der neuheitengetriebenen Spielwarenbranche muss Märklin einen eigenen Weg finden, um die Zielgruppe der Kinder adäquat zu bedienen. Auf gutem Weg sind die Göppinger allemal. Vom Handel wurden die Neuheiten gut angenommen, allein haben sich in den letzten Jahren zu viele Spielwarenhändler aus dem Segment Modelleisenbahn komplett zurückgezogen. Diese jetzt fehlenden Verkaufsstellen gilt es, zurückzuerobern, um in ferner Zukunft die 100 Millionen Umsatzmarke zu durchbrechen. Auch haben hohe Investitionen der Familie Sieber sowie eine Arbeitsplatzgarantie die Rahmenbedingungen nicht erleichtert. Wobei das Engagement der Siebers für Märklin in der Branche und darüber hinaus als beispielhaft gilt.