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Faber-Castell eröffnet Erlebniswelt am Stammsitz

23. April 2015, 9:05

Die Faber-Castell AG aus Stein bei Nürnberg investiert rund fünf Millionen Euro im ersten Schritt in die Sanierung historischer Gebäude am Stammsitz. Die Eröffnung der 2.000 Quadratmeter großen Markenwelt ist für Sommer 2016.  

Rund 2,3 Milliarden Blei- und Buntstifte stellt Faber-Castell her. Eine Weltmarke mit Weltruf: Schon heute öffnet das Unternehmen am Stammsitz Stein für jährlich rund 16.000 Markenfans seine Pforten, darunter viele Schulklassen. Die Besucher erfahren etwa bei geführten Rundgängen durch die Fertigung, wie Schritt für Schritt ein Bleistift produziert wird. Auch durch das Schloss und das Museum „Alte Mine“ werden regelmäßig Führungen angeboten. Und einmal im Monat sind beide historischen Gebäude ganztags für individuelle Besichtigungen geöffnet.

„Wir freuen uns über das hohe Interesse vieler Menschen an unserer Marke und unserem Ensemble. Kapazitär sind wir mit 16.000 Besuchern jedoch mittlerweile an unsere Grenzen gestoßen“, sagt Firmenchef Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell. So entschloss sich der Unternehmer nach Auslagerung des Logistikzentrums ins verkehrsgünstig gelegene Frauenaurach die gewordene 2.000 Quadratmeter Fläche im historischen Versandgebäude zu sanieren und einer neuen besucherfreundlichen Bestimmung zuzuführen.

Restaurierung läuft unter Dr. Michael Peters 

 

Faber-Castell investiert derzeit etwa fünf Millionen Euro, um das Gebäude instand zu setzen und die Markenwelt „Faber-Castell Erleben“ samt Besucherzentrum zu etablieren. Die Restaurierung ist bereits in Gang. Nach der Dachsanierung inklusive Rückbau eines nachträglich angebrachten Aufzugturms wurden soeben die in den 1960er und 1970er Jahren angebauten Laderampen abgerissen, um die historische Jugendstil-Fassade aus dem Jahr 1924 wieder zur vollen Geltung zu bringen. Jetzt geht es an den Innenausbau für die Erlebniswelt.

Im zukünftigen Besucherzentrum erwartet die Gäste ein Erlebnis für die ganze Familie. Das Projekt „Faber-Castell Erleben“ soll neben einem Foyer mit Cafeteria auch eine multimediale Markeninszenierung und viele weitere Attraktionen beherbergen. Vom Besucherzentrum aus sollen zudem geführte Besichtigungen durch Fertigung, Schloss und Museum weiterhin möglich sein. Wenn die Arbeiten nach Plan verlaufen, könnte das Besucherzentrum bereits im Sommer 2016 eröffnet werden.„Auf einen genauen Termin möchten wir uns aber derzeit noch nicht festlegen“ sagt Projektleiter Dr. Michael Peters, ehemaliger Geschäftsführer der Frankfurter Messe und langjähriger Geschäftspartner des Hauses. Der als Markenberater tätige Peters arbeitet seit 2013 mit einem Team von Architekten, Planern, Marketingspezialisten sowie Kreativen an der Konzeption und Realisierung der Erlebniswelt. Peters rechnet mittelfristig mit mindestens 130.000 Besuchern aus der Region, aus ganz Deutschland sowie aus dem Ausland.

Lebendes Beispiel deutscher Industriekultur

„Die Marke steht international für höchste Qualität sowie Kreativität für Jung und Alt – sie hat also eine große Magnetwirkung. Zudem gilt der historische Stammsitz Stein als lebendes Beispiel deutscher Industriekultur – vielen Markenwelten ;auf der grünen Wiesef‘ fehlt diese Authentizität und Glaubwürdigkeit.“ Peters sieht in der Eröffnung des Besucherzentrums den ersten Schritt eines mehrstufigen touristischen Masterplans. Mittelfristig sei geplant, weitere Gebäude des Firmenareals in das Programm zu integrieren, so etwa das bislang nicht zugängliche „Alte Schloss“.

Der Fürther Landrat Matthias Dießl heißt das Faber-Castell’sche Vorhaben willkommen: „Es fügt sich wunderbar in die vorhandenen und neu geplanten Angebote, wie zum Beispiel das Erlebnismuseum auf der Cadolzburg, ein. Mit der Erweiterung des Angebotes wird unser Landkreis noch attraktiver für Gäste.“ Der Steiner Bürgermeister Kurt Krömer ergänzt: „Für Stein ist ,Faber-Castell Erleben‘ eine großartige touristische Bereicherung und wir freuen uns auf die Gäste. Das Projekt stärkt die Stadt Stein in ihrem Vorhaben, den Tourismus hier in den nächsten Jahren weiter auszubauen und den Besuchern entsprechende Angebote bieten zu können.“