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Staatliche Plattform zum Strukturwandel im Einzelhandel startet

21. April 2015, 0:00

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) startet heute seine Dialogplattform Einzelhandel. Unternehmen und Verbände, Länder und Kommunen, Wissenschaft und Gewerkschaft sollen in einem breit angelegten Dialogprozess zusammenkommen. In 16 Workshops sollen sie zu verschiedenen Themen Lösungsansätze in Form von Schlüsselstrategien, Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Beispielen erarbeiten.

Die Auftaktveranstaltung zur Dialogplattform Einzelhandel läuft am 21. April 2015 im BMWi in Berlin. Danach sollen in einem Zeitraum von rund zwei Jahren in insgesamt 16 Workshops zu verschiedenen Themen-Reihen Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Über Zwischenergebnisse wird das Bundesministerium auf seiner Website informieren. Mit der Umsetzung der Dialogplattform hat das Ministerium das IFH Institut für Handelsforschung in Köln beauftragt.

Dazu sagt der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: „Wer sich der Digitalisierung verschließt, wird von ihr überrannt. Und die Digitalisierung ist nur ein Treiber – wenn auch der wichtigste – hinter dem umfassenden Strukturwandel, den der Einzelhandel zu bewältigen hat. Hinzu kommen die demographische Entwicklung, verändertes Verbraucherverhalten und wachsender Wettbewerbsdruck. Da ist es wichtig, schnell genug die richtigen Antworten zu finden. Der Einzelhandel steht für ein wichtiges Stück Lebensqualität. Das gilt für die Innenstädte und auf dem Land, wo der Strukturwandel die Wege zum nächsten Laden immer länger macht.“

Die Politik will daher dazu beitragen, dass der Strukturwandel auch als Chance begriffen werden kann. Die Dialogplattform Einzelhandel soll die notwendige Unterstützung dafür geben. Mit drei Millionen Beschäftigten und einem Anteil von 3,7 Prozent an der Bruttowertschöpfung gehört der Einzelhandel laut BMWi zu einer der wichtigsten Branchen der deutschen Volkswirtschaft. Der Einzelhandel ist mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen haben 20 oder weniger Beschäftigte.