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Weltbild ist insolvent

15. Januar 2014, 0:00

Die Verlagsgruppe Weltbild hat am 10.01.2014 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Augsburg beantragt. Das teilte das Unternehmen mit. Grund sei der starke Umsatzrückgang des ersten Halbjahres im Geschäftsjahr 2013/2014.

Die katholische Kirche will als Eigentümer das defizitäre Unternehmen nicht länger finanzieren. Nicht von der Insolvenz betroffen sind die rund 300 Filialen der Verlagsgruppe sowie die Gesellschaften in Österreich und der Schweiz. Ein Grund für die Pleite der Verlagsgruppe ist die Konkurrenz von Amazon sowie die schleppende Umstellung auf ein neues Geschäftsmodell. Auch von den 300 Laden-Geschäften, die weiterhin bestehen bleiben sollen, würden viele Filialen rote Zahlen schreiben. Der Umsatz der Verlagsgruppe lag laut Handelsblatt 2012 bei knapp 1,6 Milliarden Euro. Bereits im September 2013 wurden Gerüchte über ein mögliches Aus der Verlagsgruppe laut. Damals erklärte Weltbild allerdings, dass der Fortbestand des Unternehmens nicht  gefährdet sei. Wie viele von den rund 6.300 Mitarbeitern von der Insolvenz betroffen sind, ist noch unklar. Der Geschäftsbetrieb soll in Abstimmung mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter fortgeführt werden.