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Spielzeugsicherheit im Fokus: Aufklärung tut not – die (liebe) Not mit der Aufklärung

18. November 2013, 0:00

An der Seite vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Ergebnisse der Marktüberwachung vorgestellt – mit der Headline: „Kinder als Konsumenten besonders schützen“ und dem Schwerpunkt „Hohe Nickelfreisetzung aus Metallbaukästen kann Allergien auslösen“. Ein Beitrag, der zur Diskussion anregt …

… Auszug eines Mail-Austausches:

Von: <mail@wirth-mainz.de>

Datum: 18. November 2013 01:26:35 MEZ

An: „‚Pressestelle’“ <pressestelle@bvl.bund.de>

Betreff: AW: Ergebnisse Metallbaukästen/ Ihre Anfrage vom 14.11.2013

Sehr geehrter Herr Präsident,

sehr geehrter Herr Minister,

sehr geehrter Herr Pressesprecher,

Vielen Dank für Ihre Stellungnahme, die wir mit Unverständnis zur Kenntnis

nehmen.

Es ist ein Unding, dass hohe Beamte die Diffamierung einer kompletten

Produktgruppe ausrufen können, ohne wenigstens jene Produkte offen zu legen,

die keine Beanstandungen hatten.

Dass sich dann noch herausstellt, dass die Anwendung der Prüfverfahren als

unhaltbar gelten, da nicht für den Spielwarenbereich vorgesehen

(Kontaktzeitenvorgabe) ist höchst bedenklich.

Nennen Sie bitte jene drei Metallbaukästen, die Sie als unbedenklich geoutet

haben, dann können wir eine entsprechende Endverbraucheraufklärung in

unserem Geschäft tätigen und auch reagieren.

Wir haben keine Lust und auch nicht die Zeit, uns durch über 10 Landesämter

hindurch zu wühlen, um das Ergebnis von über 20 Metallbaukästen zu suchen.

So lange Sie die drei nicht beanstandeten Metallbaukästen nicht offenbaren,

betreiben Sie eindeutig Populismus-Terror, denn anders ist diese

Pressekampagne Ihrerseits nicht zu werten.

Diese Mail wird heute in unserem Geschäft veröffentlich und den

entsprechenden Fach-Presseorganen zugeleitet.

Es liegt an Ihnen, durch klare Verlautbarungen die Situation zu entschärfen.

Mit Ihrer unten angeführten Stellungnahme disqualifiziert sich Ihr Amt

vollständig.

(da ist es besser, den Mund zu halten oder empfehlenswert, mit einem

allgemeinen Statement „über 20’000 Beanstandungen in Deutschland“ die

Notwendigkeit der evtl. Existenzberechtigung Ihres Ministeriums zu belegen –

mehr aber nicht!)

Gestatten Sie, dass ich diese Unfähigkeit Ihres Hauses, ich wiederhole: die

nur populistischen Zwecken dient, als unerträglich empfinde.

Es liegt jetzt an Ihnen aufzuklären, denn wir nehmen unseren Job erheblich

ernster, als offensichtlich Sie mit Ihrer „gezielt“ globalen

Akklamationsbemühung.

PS.:

Die aktuelle Stellungnahme des BVS Spielwaren klärt immerhin über Ihre

Fehlinformation auf!

mit besten Grüßen aus Mainz

Friedrich Demmler

A & E  WIRTH „Der Kinderladen“ GmbH & Co.KG

Schillerstraße 48

55116 Mainz

Geschäftslokal:

A & E WIRTH „Der Kinderladen“ MAINZ

Das Eckhaus am Münsterplatz

Schillerstraße 46-50

Große Bleiche 4

55116 Mainz

Tel.:  06131 / 23 21 00 

FAX: 06131 / 22 43 26

info@wirth-mainz.de

www.wirth-mainz.de

 

 

 

—–Ursprüngliche Nachricht—–

Von: Pressestelle [mailto:pressestelle@bvl.bund.de]

Gesendet: Freitag, 15. November 2013 17:24

An: mail@wirth-mainz.de

Betreff: Ergebnisse Metallbaukästen/ Ihre Anfrage vom 14.11.2013

Sehr geehrter Herr Demmler,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Berichte Bundesweiter Überwachungsplan (Nickelfreisetzung aus

Metallspielzeug) und Monitoring (Phthalate in Holzspielzeug) enthalten

Untersuchungsergebnisse, die auf Informationen der Bundesländer beruhen. Die

Programme werden jährlich gemeinsam von Bund und Ländern aufgestellt, die

Untersuchungen finden aber – wie generell die gesamte Lebensmittel- und

Bedarfsgegenständeüberwachung – in Zuständigkeit der Bundesländer statt. Dem

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) werden dann

von den Landesbehörden zur Auswertung die zusammengefassten Ergebnisse

übermittelt, Produkt- oder Herstellerangaben werden dabei nicht geliefert.

Wird von den Landesbehörden bei der Untersuchung eine Gesundheitsgefahr

festgestellt, werden die Produkte selbstverständlich vom Markt entfernt.

Weitere Informationen zum Bundesweiten Überwachungsplan finden Sie auf der

BVL-Homepage unter folgendem Link: www.bvl.bund.de/buep Eine ausführliche

Beschreibung des Programmes und der Ergebnisse „Nickelfreisetzung aus

Metallspielzeug“ finden Sie dort wiederum in der rechten Spalte oben

(Bundesweiter Überwachungsplan 2012, S. 31-33). Die beteiligten Bundesländer

finden Sie im gleichen Bericht auf Seite 7.

Ausführliche Informationen zum Monitoring allgemein finden Sie auf der

BVL-Homepage unter folgendem Link: www.bvl.bund.de/monitoring.

Zu den Ergebnissen des Programms „Phthalate in Holzspielzeug“ finden Sie den

kompletten Bericht auf der selben Seite in der rechten Spalte oben

(Monitoring 2012).

Im Handbuch Monitoring 2012 (ebenfalls rechte Spalte) finden Sie auch die

Bundesländer, die sich an diesem Programm beteiligt haben.

Für weitere Produkt- und Herstellerinformationen kann ich Ihnen nur

empfehlen, sich an die entsprechenden Länderbehörden zu wenden. Eine

Übersicht der Länderministerien und der beteiligten

Untersuchungseinrichtungen finden Sie am Ende des Monitoringberichtes.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Andreas Tief

Stellvertretender Pressesprecher

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Pressestelle Mauerstraße 39-42

10117 Berlin

Telefon: +49 (0)30-18444-00210

Telefax: +49 (0)30-18444-00209

E-Mail:  pressestelle@bvl.bund.de

Das BVL im Internet: www.bvl.bund.de

 

 

 

—–Ursprüngliche Nachricht—–

Von: WiRTH-Mainz [mailto:mail@wirth-mainz.de]

Gesendet: Donnerstag, 14. November 2013 01:34

An: pressestelle@bvl-bund.de; Pressestelle

Betreff: Ergebnisse Metallbaukästen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wie gestern Vormittag mit ihrem Fachbereich bereits besprochen,

wende ich mich nunmehr per Mail an Sie um bessere Informationen für unsere

Mitarbeiter und unsere Kunden zu erhalten.

Bitte benennen Sie unserem Haus die drei Metallbaukästen, bei denen

keine Beanstandung hinsichtlich der Nickel-ProblemTik vorlagen.

Die Äußerungen ihres Präsidenten in der Presse waren absolut

unbrauchbar und führen zu verunsichernden Diskussionen an der Front.

Wir müssen in erster Linie aufklärend und dazu gehört im

Spielwarenbereich eine vorbehaltlose Information.

So, wie das gelaufen ist, handelt es sich um einen unhaltbaren Akt,

der zu keinem befriedigenden Ergebnis führt; im Augenblick sogar zu einer

beschämenden Situation, welche das BVL in ein schlechtes Licht rückt.

Vielen Dank für Ihre rasche Rückmeldung zu og. Anfrage.

 

 

 

Das Statement des Deutschen Verbandes der Spielwaren-Industrie zu diesem Thema ist auf www.toy.de zu lesen.