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Die Unruhe-Stiftung treibt ein böses Spiel – Der TOYS Web-Kommentar von Sibylle Dorndorf

30. November 2015, 0:00

Panik schüren bringt Quote – und Umsatz! Diesem „marktwirtschaftlichen Gesetz“ folgt alljährlich die Stiftung Warentest, immer fokussiert auf Spielzeug, immer in der Vorweihnachtszeit. Mal stehen Holzspielwaren auf „dem Prüfstand“, mal Puppen, diesmal traf es das Genre Plüsch. Die Kriterien für die „Tests“ sind selbst gewählt, willkürlich und irreführend – abseits der von der Gesetzgebung festgelegten Standards. Eine Verbraucherverunsicherung der besonders fiesen Art … und das alle Jahre wieder.

Kinder sind unser höchstes Gut. Kinder stehen unter unserem besonderen Schutz. Kindern soll man nur Gutes angedeihen lassen … all diese absolut nachvollziehbaren Grund- und Glaubenssätze macht sich die Stiftung Warentest zu nutze, wenn es um die „Tests“ von Spielwaren geht. Jedoch im negativen Sinn – und immer in einer Zeit, in der Spielware als Geschenkartikel ganz oben auf der Verbraucher-Wunsch und -Einkaufsliste steht. Und, was Wunder, immer schneidet die Spielwarenbranche schlecht ab. Das generiert Aufmerksamkeit, das garantiert Abverkaufszahlen, das bringt Quote. Aber bringt es auch Reputation? Ist es auch glaubwürdig? Ich meine: Nein. Ganz im Gegenteil. Hier werden gezielt große Marken und seriöse Hersteller diffamiert und publizistisch für die Zwecke der „Stiftung“ benutzt. Wie sagte ich eingangs: Ein böses Spiel …
Der Verband der Spielwarenindustrie versucht wohl, angesichts des erheblichen „Flurschadens“ Aufklärungsarbeit zu leisten, ist mehr denn je bestrebt, eine Sensibilisierung hinsichtlich der Absichten von Stiftung Warentest beim Verbraucher zu erreichen, aber was ist der Rufer in der Wüste ..?
Viel zu viele Eltern vertrauen – noch – der anscheinend seriösen Reputation der Stiftung Warentest. Nicht ahnend, dass diese Organisation eine eindeutig kommerzielle Ausrichtung hat. Der Begriff „Stiftung“ dürfte hier allenfalls als PR-Gag verwendet werden. Dürfte …
… wenn nicht Weihnachten wäre. Ausgerechnet Weihnachten.
In einer  Zeit, in der Emotionen mehr denn je Kaufentscheidungen beeinflussen, in der „das Beste gerade gut genug“ ist, in der Kinder ganz oben auf der Bedachtenliste stehen, ist eine Pauschalverurteilung gegen eine Branche ein scheinbarer Marktvorteil, den es auszuspielen gilt. Und das tut die Stiftung Warentest ganz ungeniert.  
Aber zum Glück gibt es immer mehr Eltern, die vermeintlichen Autoritäten misstrauen, die sich selbst ein Bild machen, die das böse Spiel einfach nicht mitspielen …
Eltern, die wissen: Aufklärung ist gefragt, nicht Verunsicherung!  
Im Anschluss lesen Sie die Erklärung des Verbandes der Spielwarenindustrie zum aktuellen Spielzeugtest der „Stiftung Warentest“.

 

Sibylle Dorndorf