Von Nürnberg in die Welt: Die 74. Spielwarenmesse schließt mit positiver Stimmung ab
1. Februar 2025, 18:36
Vom 28. Januar bis 1. Februar 2025 kam die internationale Spielwarenbranche zum 74. Mal in Nürnberg zusammen. 2.362 Aussteller aus 71 Ländern präsentierten auf einer vergrößerten Fläche ihre Innovationen und Trends und nutzten die erweiterten Angebotsformate des Veranstalters. Dank einer geänderten Hallenstruktur, vieler Specials und neuer Networking-Möglichkeiten konnten die rund 57.500 Besucherinnen und Besucher aus 126 Nationen problemlos durch die Produktvielfalt navigieren.
Wie im Vorjahr betrachteten auch in diesem Jahr 97 Prozent der Teilnehmenden die Präsenz auf dem Weltleitevent als wichtig bis sehr wichtig. Qualität und Quantität der Besuchenden stuften Aussteller generell höher ein, ebenso den Umfang an Verkaufsabschlüssen. Wichtige europäische Märkte haben bei den Besucherzahlen zugelegt. Zu den Top-10-Ländern zählen die USA und China. Die zunehmende internationale Relevanz bestätigte Thomas Eichhorn, Geschäftsführer von MGA Zapf Creation: „Die größten amerikanischen Retailer, unter anderem Target und Walmart, haben sich intensiv mit den Teams aus unserem Headquarter ausgetauscht.“ Auch für andere Big-Player, die ihren Hauptsitz in den USA haben, gewinnt die Spielwarenmesse zunehmend an Bedeutung. „Sie ist für das Team von Hasbro immer ein aufregender Start in den Veranstaltungskalender“, sagte Bhavesh Somaya (Senior Vice President & General Manager EMEA & APAC). „Mattel führt immer größere globale Lancierungen in Nürnberg durch, wie zum Beispiel die „80th Ruby Anniversary Collection“, fügte Geschäftsführer Sebastian Trischler hinzu.
Weiter nach oben geklettert ist das Stimmungsbarometer der Aussteller auch in puncto Service und Veranstaltungen. „Die intensive inhaltliche Weiterentwicklung der Spielwarenmesse wurde deutlich wahrgenommen“, bestätigte Christian Ulrich, Vorstandssprecher der Spielwarenmesse eG. Die zusätzliche Halle 3C mit den Segmenten Baby- und Kleinkindartikel sowie Lifestyleprodukte hat einen funktionierenden Rundlauf ermöglicht und Synergien geschaffen. Gut angenommen wurde darüber hinaus das modern gestaltete Toy Business Forum mit seinen neuen Vortragsformaten. Dazu zählen das Kamingespräch mit CEOs und der ToyPitch am ersten Messetag, an dem zwölf Aussteller kurzweilig ihre Neuheiten in drei Minuten präsentierten. Die Verleihung des ToyAward, dem prestigeträchtigen Branchenpreis in sechs Produktkategorien, fand erneut live auf der großen Bühne statt. Zu den weiteren Highlights gehörten die angesagten Specials „Sport, Freizeit, Outdoor“ mit Halfpipe-Stunt-Shows und „Toys for Kidults“ – die Produkte für die kaufkräftige Zielgruppe der Erwachsenen wurden im stark frequentierten Eingang Mitte anschaulich dargestellt.
Die höchste Bewertung haben die Aussteller dem Thema Networking zugeschrieben. „Es ist bemerkenswert, dass die Spielwarenmesse einen unvergleichlichen Branchentreff, eine richtungsweisende Plattform, Networking-Möglichkeiten und natürlich Medienpräsenz bietet“, so Anirudh Bhargava, CEO Tribal Earth Sounds India. Auf der noch jungen, aber bereits fest etablierten RedNight verwandelten rund 100 Aussteller am Donnerstag-Abend ihre Messestände in wahre Party-Areas. Gelegenheit zum individuellen Austausch haben auch die LicenseLounge mit Networking-Area sowie die Internationale Spieleerfindermesse – Game Inventors Convention samt der Abendveranstaltung GamingHour geboten. Eine weitere Premiere erlebten Modellautofans durch die Aufnahmezeremonie in die Model Car Hall of Fame.
Die Aussteller lobten den trotz der Größe erhaltenen familiären Charakter der Spielwarenmesse. Insgesamt würden 96 Prozent anderen Unternehmen eine Teilnahme empfehlen. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits zum 75. Geburtstag der Spielwarenmesse. Die Jubiläumsausgabe findet vom 27. bis 31. Januar 2026 statt.