Zwischen Stadt- und Landbevölkerung gibt es einen deutlichen Unterschied bezüglich des Konsumverhaltens und der Mediennutzung – so eine aktuelle Erhebung zum Geo-Marketing aus der Channel Up-Studienreihe von IFH Media Analytics und Media Central. Hierfür wurden von den Studienautoren 2000 Konsumenten befragt.
Unterschiede bei der Nutzung von Social Media
Die Umfrage ergab, dass in urbanen Gebieten digitale Medien eine weitaus größere Rolle bei der Angebotskommunikation spielen. 69 Prozent der Städter nutzen dabei Social Media mindestens wöchentlich, auf dem Land hingegen nur 56 Prozent der Bewohner.
Im urbanen Umfeld wird Werbung intensiver wahrgenommen
Die urbane Zielgruppe zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus: In Städten herrscht ein stärkerer Wettbewerb und eine höhere Kaufkraft. Zudem sind die Wege zu Einkaufsmöglichkeiten kürzer. Auffällig ist auch die intensivere Wahrnehmung von Werbung – 53 Prozent der Großstädter empfinden laut der Studie einen regelrechten „Werbe-Overload“.
Printprospekte sind auf dem Land beliebter
Im Lebensmitteleinzelhandel, der durchaus auch Non-Food-Produkte im Sortiment führt, zeigen sich die Unterschiede besonders deutlich: Städtische Konsumenten nutzen häufiger digitale Kanäle wie Onlineauftritte (53 Prozent), Prospekt-Apps (45 Prozent) und WhatsApp-Prospekte (36 Prozent). Auf dem Land werden dagegen gedruckte Prospekte stärker präferiert. Hier bevorzugen 70 Prozent der Bewohner die Printversion in Prospektform, in der Stadt sind es hingegen nur 64 Prozent.
Für Händler ergeben sich daraus wichtige Empfehlungen: Die Angebotskommunikation sollte zielgerichtet und nach geografischen Besonderheiten ausgesteuert werden. Regionale Unterschiede bei der Wahl der Kanäle sind zu berücksichtigen. Printprospekte bleiben zwar wichtig, sollten aber lokal-regional ausgestaltet werden.
Zielgruppenoptimierte Ansprache erforderlich
Insgesamt unterstreicht die Studie die Bedeutung von Geo-Marketing in der Angebotskommunikation. Die deutlichen Unterschiede im Mediennutzungsverhalten zwischen städtischen und ländlichen Konsumenten erfordern eine differenzierte Ansprache, um die jeweilige Zielgruppe optimal zu erreichen.
Regionale Unterschiede bei digitalem Marketing (Foto: Mikael Blomkvist/Pexels.com)