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Spiele und Puzzles: Stark wachsende Nachfrage im Coronajahr 2020

1. Februar 2021, 0:00

Gemeinsame Erlebnisse, Entspannung und Kommunikation. Miteinander spielen, aber auch allein puzzeln bieten den Menschen insbesondere in einer Zeit der Anspannung und mit vielen Beschränkungen, viele Potentiale einer sinnvollen und kreativen Freizeitbeschäftigung.

Während Kinos, Theater oder der Restaurantbesuch ausfallen, kann Zuhause, aber auch im Videomeeting, mit Spielen die fehlende Kommunikation ausgeglichen werden und gemeinsam in der Familie viel Freude generiert werden.

So ist es kein Wunder, dass die Kategorie Familienspiele und Erwachsenenspiele mit 37 Prozent Steigerung die größte Nachfrage verzeichnete. Generationenübergreifend bietet diese Kategorie ein breites Portfolio vom schnellen Einsteigerspiel bis hin zu abendfüllenden, hochwertig gestalteten Spielen.

Ein ordentliches Wachstum hatten Kinderspiele mit knapp 11 Prozent Steigerung und Kartenspiele mit zirka 17 Prozent Plus. Beliebt waren auch Klassiker, die gerade bei den Familien wieder oft aus dem Regal geholt, aber auch mit neuen Spielen ergänzt wurden. Reisespiele waren erwartungsgemäß mit einem kleineren Wachstum von 12 Prozent dabei.

Spitzenreiter in der Entwicklung waren Puzzles, bei denen insbesondere Erwachsenenpuzzle mit knapp 50 Prozent Wachstum höchst beliebt waren, Kinderpuzzle verbesserten sich um 15 Prozent.

„Exotische Landschaften oder reizvolle Kunstmotive, beim Puzzeln kann man abtauchen und abschalten und derzeit nicht erreichbare Orte besuchen. Als ideale Beschäftigung auch für Singles Zuhause bieten Puzzle einen viel genutzten Rahmen für Herausforderungen und Entspannung“, so Hermann Hutter, (Huch! Verlag), 1. Vorsitzender Branchenverbandes Spieleverlage e.V.
Als Folge waren Puzzle in den Geschäften oftmals ausverkauft, so dass Hersteller Probleme hatten, mit ihrer Produktion der hohen Nachfrage nachzukommen.
Seit Jahren anhaltende Trends wie Exit/Escape-Spiele sind weiter gefragt, wie auch zunehmend Logik- und Brainteaser-Spiele. Die Nachfrage nach komplexeren Experten- und Kennerspielen hat sich etabliert. Lizenzbasierte Produkte blieben mit rund 24 Prozent Wachstum im Trend.
Hermann Hutter teilt dazu mit: „Wir freuen uns, dass unsere Angebote an hochwertigen Spielen und Puzzles in 2020 eine so großartige Resonanz bei den Menschen gefunden haben und wir einen positiven Beitrag in der Krise leisten konnten“.

Diskussion und Austausch über neueste Spieltrends findet verstärkt auf allen Social Media- Kanälen statt. Neben den Bloggern und Fachmedien herrschte auch ein reges Interesse der Publikumsmedien und TV am Thema Spiel. Mit den ausfallenden Messen leidet der Kontakt der Verlage und Autoren mit der Spielerszene und erschwert die Entwicklung neuer Spiele und die Kommunikation innerhalb der Szene. Einige Veranstaltungen wurden durch digitale Messen und Präsentationen ersetzt. Auch die jetzt geplante Spielwarenmesse in Nürnberg bietet ersatzweise ein digitales Infoportal. Dennoch hofft die Branche, dass ab nächsten Herbst wieder Spieleveranstaltungen möglich sind.

Schwer zu kämpfen hat der stationäre Spielwaren-Fachhandel, dem durch die coronabedingten Schließungen ein Großteil des Geschäftes über Wochen abgeschnitten wurde. Mit vielen kreativen Ideen haben die Händler den Kontakt zu ihren Kunden gehalten und wo möglich auch mit Online- Shops oder mit Click + Collect einen Teil des Umsatzes halten können. Die staatlichen versprochenen Hilfsmaßnahmen sind für diese engagierten Händler nur spärlich und oft sehr spät geflossen. Marktanteile haben dagegen der Onlinehandel, sowie die großen Lebensmittel und Drogeriemärkte gewinnen können, die von der Schließung der Fachgeschäfte profitieren konnten. Zunehmend an Bedeutung gewannen auch der Buchhandel und der Geschenke-/Schreibwarenhandel als Absatzkanäle für Spiele.

Hermann Hutter, der auch Vizepräsident des Handelsverband Deutschland HDE ist, fordert deshalb: „…, dass die Regierung den Fachhändlern, die unverschuldet in die Krise gekommen sind, schnell die notwendigen Hilfen zukommen lässt, um die Existenz der Händler und die Vielfalt des Angebotes zu sichern“.

Die vielfältigen positiven Spiel-Erlebnisse der Verbraucher in 2020 führen sicherlich dazu, dass auch in diesem Jahr Spiele und Puzzle weiterhin gut nachgefragt werden.Spieleverlage eV