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Kommentar: Im Fokus der Medien – Klassiker und nachhaltiges Spielzeug

9. Dezember 2020, 0:00

plan b/ZDF und die Süddeutsche Zeitung berichten über einen Trend, der nicht nur Corona geschuldet sein mag: Klassische Spielthemen, die Kinder fordern und fördern sowie nachhaltig produziertes Spielzeug stehen nicht nur im Weihnachtsgeschäft 2020 im Fokus der Verbraucher.

„Gib mir mal einen Roboter“ titelt die SZ am Tag vor Nikolaus. Der Beitrag widmet sich vor allem der Frage, was „gutes Spielzeug“ eigentlich ausmacht und warum gerade jetzt Produkte mit „Mehrwert“ so gefragt sind. Zitiert wird Ingetraud Palm-Walter, sie ist Erzieherin von Beruf und Fachwirtin für Organisation und Führung – befasst sich seit dreieinhalb Jahrzehnten mit der Frage „Was ist eigentlich gutes Spielzeug?“ und ganz nebenher engagiert sie sich seit 35 Jahren ehrenamtlich bei spiel gut, einem kleinen, gemeinnützigen Verein, der sich unabhängig von Industrie und Handel seit 1954 für pädagogisch sinnvolles Spielzeug einsetzt. Ihre These: Langeweile kann etwas  Wunderbares sein. „Ein gutes Spielzeug macht vor allem aus, dass ein Kind es weiter entwickeln kann“, so Palm-Walter in der SZ. 
Und in der Tat sind die Gewinner im diesjährgen Weihnachtsgeschäft vor allem Artikel, die Kindheitsträume erfüllen, die Familien an einen Tisch bringen, die Kreativität fördern. „Gib mir mal einen Roboter“ – eine Persiflage auf längst vergangene Zeiten? Der Journalist und Buchautor Uwe Ritzer widmet sich dem Thema durchaus kontrovers und quasi als „Advocatus diaboli“ – mit eindeutigem Ergebnis.

plan b, gesendet am 04.12.2020 zur samstagnachmittäglichen Prime Time im ZDF, stellte die Initaitive von Gollnest & Kiesel (Goki) in den Fokus. Das Unternehmen gilt seit Jahren als Vorreiter für nachhaltig produziertes Spielzeug. In einer Zeit, in der solches Engagement noch belächelt wurde, ging Goki einen Weg, auf dem heute immer mehr Unternehmen folgen.

Hat Corona unser Bewusstsein für gutes Spielzeug „nachhaltig“ geschärft? Die Zahlen lügen nicht. Die Spielwarenbranche wird 2020 – gegen den Trend – um geschätzte 9 Prozent, eher mehr, wachsen. 

Sibylle Dorndorf