++ Coronavirus ++ Disney’s Magic Kingdom ist in Schwierigkeiten

6. Mai 2020, 0:00

Der große Equalizer, der große Ausgleicher. So nennen sie das Coronavirus. Jeder kann es bekommen und jeder läuft Gefahr, von seinen potenziell verheerenden Auswirkungen niedergemäht zu werden – alt, jung, reich, arm, KMUs und Branchenriesen. So wie Disney. Jahrzehntelang schien das in Kalifornien ansässige Unternehmen vor Misserfolge gefeit zu sein, agierte es doch nach dem Olympischen Motto: schneller, höher, stärker. Immer mehr Marken und geistiges Eigentum sog es auf, bis es zu behäbig wurde, um in einer solchen Krise agil reagieren zu können.

Um besser zu verstehen, wie groß Disneys Königreich wirklich ist, muss man sich seine Vermögenswerte im Detail anschauen. Disney besitzt 14 Themenparks, 8 Filmstudios, 25 Hotels (mit insgesamt 42.000 Hotelzimmern) und eine Lizenzabteilung von 55 Milliarden Dollar. Dazu gehören außerdem 312 Disney-Läden, 29 Bühnenshows, vier Kreuzfahrtschiffe, eine Insel und sogar 25 englischsprachige Schulen in China. Alleine im Jahr 2019 produzierte die Walt Disney Company fast 40 Prozent aller weltweit veröffentlichten Filme.

Jetzt lässt sich der Grund erkennen, weshalb diese Pandemie für Mickeys Eigentümer so verheerend ist: Ihre Hotels, Themenparks, Filme, Kreuzfahrtschiffe und Kinos sind Orte, an denen sich große Menschenmengen versammeln. Und versammeln können wir uns derzeit eben gerade nicht, wenn wir die weitere Ausbreitung von Covid-19 verhindern wollen. Infolgedessen musste die Walt Disney Company 100.000 ihrer Mitarbeiter entlassen und bei den Gehältern erhebliche Einschnitte vornehmen. Wird es Disney auf lange Sicht gut gehen? Wahrscheinlich schon. Die Probleme, mit denen das Unternehmen derzeit konfrontiert ist, sind jedoch ernüchternd für die Branche.

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