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++ Coronavirus ++ „Sauer im Verbund“

27. März 2020, 9:30

Dass eine Spielwaren-Verbundgruppe wie die Vedes und der Spielwaren-Industrieverband in einer Krise wie dieser in einen Topf geworfen werden, ist verzeihlich. So sah das auch der Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Spielwarenindustrie, kurz DVSI, Ulrich Brobeil. Fakt ist, dass deutsche Spielwarenhändler im Ostergeschäft 2020 das Nachsehen haben. Sie mussten im Zuge des Corona-Lockdown ihre Geschäfte schließen. Kasse machen der LEH, Müller & Co. Ganz anders im Nachbarland Österreich.

Da sorgte man für fairen Wettbewerb trotz Corona. Das wiederum sorgt hierzulande für Unverständnis und Unmut – und für durchaus vermeidbare Pleiten bei kleineren und mittleren Händlern, die mit den Corona-Schutzschirmen langfristig nicht zu retten sein werden. Schade für unsere vielfältige Handelslandschaft! Hier wäre ein nachhaltigeres Engagement des BVS (Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels) auf politischer Bühne gefragt! Derlei nicht zu Ende gedachte oder erst gar nicht in Erwägung gezogene Maßnahmen treffen im Dominosystem den Spielwarenhandel, die Spielwarenindustrie, ja, die gesamte Spielwarenbranche, die immerhin gerade in Bayern einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt.


Artikel erschienen am 25.03.2020 in den „Nürnberger Nachrichten“, Autorin: Verena Litz