Handelsverband rechnet mit höherem Spielwarenumsatz

30. November 2017, 7:29

Die belebte Weltwirtschaft kurbelt auch die deutsche Wirtschaft an und beschert dem Einzelhandel in Deutschland zuversichtliche Konsumenten. „Wer einen sicheren Arbeitsplatz hat, spart nicht bei den Spielzeug-Geschenken für die Kleinsten. 2017 wird das vierte Jahr in Folge sein, in dem die Deutschen mehr für Spielzeug ausgeben als im Vorjahr“, erklärt Willy Fischel, der Geschäftsführer des Handelsverbands Spielwaren (BVS).

„Nachdem die Spielwarenhändler im vergangenen Jahr die Drei-Milliarden-Marke geknackt haben, gehen sie auch in diesem Jahr zuversichtlich ins Weihnachtsgeschäft“, sagt Willy Fischel. Da Heiligabend in diesem Jahr auf den Vierten Advent fällt, ist die Adventszeit auf drei Wochen verkürzt.

Der Handel rechnet deshalb mit einer weiteren Konzentration der Weihnachtseinkäufe auf die drei Wochen vor Weihnachten. Das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember hat mit gut 40 Prozent traditionell einen besonders hohen Anteil am Jahresergebnis. Egal ob im Netz oder in der Fußgängerzone, das Weihnachtsgeschäft hat im Spielwarenhandel eine besonders große Bedeutung.

Die Konsumenten entscheiden mit ihren Einkäufen in den nächsten Wochen bis Jahresende wie das finale Ergebnis aussieht. Wenn alles gut läuft, erwartet der Kölner BVS ein Umsatzplus von bis zu zwei Prozent. Damit würde der Inlandsmarkt von 3,105 Mrd. Euro in 2016 (zu Endverbraucherpreisen, Basis: Consumer Panel Npdgroup Deutschland) auf 3,167 Mrd. Euro in 2017 wachsen.

Die Spielwarenhändler rechnen damit, in den nächsten Jahren von dem anhaltenden Babyboom in Deutschland zu profitieren: So meldet das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen für 2016 ein neues Geburtenhoch von 792.000 Kindern. Das sind 7,4 Prozent mehr Kinder als noch im Vorjahr (737.575 Kinder). Das Kalkül der Händler: Mehr heranwachsende Kinder wünschen sich mehr Spielzeug und das könnte den Spielwaren-Umsatz in den nächsten Jahren antreiben.