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Toys ‚R‘ Us meldet Insolvenz an

19. September 2017, 0:00

Die Verwerfungen in der weltweiten Handelslandschaft fordern einen weiteren Tribut. Nach einer offiziellen Mitteilung aus dem Unternehmen haben die Toys“R“Us Landesgesellschaften in den USA und Kanada das Restrukturierungsverfahren nach „Chapter 11“ eingeleitet. „Dieser wohlüberlegte und entscheidende Schritt wurde zum Zweck der Rückkehr auf eine nachhaltige Erfolgsspur für das Unternehmen Toys“R“Us getroffen.“ Die operativen Gesellschaften in Europa, Asien und Australien seien nicht Teil des derzeit in den USA und Kanada stattfindenden Restrukturierungsprozesses.

Nach eigenen Angaben betreibt die Spielzeugkette in Deutschland 66 Filialen.Für das Unternehmen arbeiten weltweit 64.000 Mitarbeiter. Laut Recherchen des SWR habe Toys“R“Us in den vergangenen Jahren vor allem Kunden an Onlinehändler verloren. In der Spielwarenbranche wurde aber auch das Konzept der Geschäfte immer wieder diskutiert.
Weltweit stehen laut Unternehmensmitteilung sowohl die Toys“R“Us Märkte als auch die Online-Shops den Kunden wie gewohnt zur Verfügung. Die Restrukturierungsverfahren nach „Chapter 11“ in den USA und nach dem „CCAA“ in Kanada ermögliche es den dortigen Landesgesellschaften, ihre Schuldenlast während des laufenden Geschäftsbetriebes signifikant zu reduzieren. An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass es sich hierbei weder um eine Geschäftsauflösung noch einen Konkurs nach deutschem Verständnis handelt. Die Aufrechterhaltung des globalen Geschäftsbetriebes ist für das Unternehmen von größter Bedeutung.
Mit der Umsetzung der oben genannten Maßnahmen beabsichtigt Toys“R“Us seine langfristigen Verbindlichkeiten von derzeit etwa 5 Milliarden US-Dollar erheblich zu reduzieren und damit Ressourcen zur gezielten Reinvestition in das weiterlaufende Geschäft freizusetzen (…).
Da die Zahlungsfähigkeit der europäischen Landesgesellschaften gesichert sei, stehe nunmehr der Kurs mit voller Kraft voraus auf das Weihnachtsgeschäft.“