Trauer um Horst Brandstätter

8. Juni 2015, 0:00

In einem heutigen Nachruf auf Horst Brandstätter gedenkt die Unternehmensgruppe Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG ihres Chefs. Der Playmobil-Erfinder ist am 3. Juni 2015 kurz vor seinem 82. Geburtstag gestorben. 

Horst Brandstätter, geboren am 27. Juni 1933, war der Alleininhaber der Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG im fränkischen  Zirndorf, Hersteller des Spielzeugklassikers Playmobil und der jungen Einrichtungs- und Garten-Zubehörmarke Lechuza. Er zählte zu den profiliertesten Persönlichkeiten der deutschen Spielwarenbranche. Der Erfolg seines über 60-jährigen Engagements als Unternehmer war vor allem seiner Fähigkeit geschuldet, zukünftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und sein Unternehmen darauf einzustellen.

Bereits in den 1950er-Jahren sah er die Zukunft der Spielwarenfertigung nicht mehr bei Metallwaren sondern im Kunststoffbereich. Er strukturierte den gesamten Fertigungsbetrieb des Familienunternehmens entsprechend um. Anfang der 1970er-Jahre beauftragte Horst Brandstätter seinen Mustermacher Hans Beck damit, ein völlig neues Systemspielzeug zu entwickeln: Playmobil  war geboren.

Für seine außergewöhnlichen Leistungen und sein soziales Engagement wurde Horst Brandstätter im Jahr 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Seit 1997 ist er Ehrenbürger seiner Heimatstadt Zirndorf. Der Bund deutscher Unternehmensberater ernannte ihn 1999 zum „Manager des Jahres“. 2003 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden, , 2008 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2013 ernannte ihn die Marktgemeinde Dietenhofen, Standort der größten Playmobil-Produktion, zum Ehrenbürger.

Auch international finden seine Verdienste Anerkennung: Als ersten deutschen Spielwarenhersteller nahm ihn die nordamerikanische Toy Industry Association 2014 in ihre Hall of Fame auf. Horst Brandstätter hätte am 27. Juni 2015 das Alter von 82 Jahren erreicht. Der Vorstand der Brandstätter Unternehmensstiftung hatte im Spiegel Online Interview im Oktober 2013 mitgeteilt, dass sein Erbe nach seinem Tod auf eine Familien- und eine Unternehmensstiftung übergehen soll. Im Jahr 2014 hat die Untenehmensgruppe einen weltweiten Umsatz von 596 Millionen Euro erzielt.

Ein ausführlicher wie sehr persönlicher Nachruf ist auf der ganz unten aufgeführten Internetseite in der Rubrik „News“ nachzulesen.