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Kettler steckt in strategischem Insolvenzverfahren

3. Juni 2015, 0:00

Nach Berichten von Tagesmedien hat sich die Geschäftsführung der Heinz Kettler GmbH & Co. KG am Monatsbeginn entschieden, für die Gesellschaft ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nach §270a InsO durchzuführen. Damit wolle der nach eigenen Angaben führende Hersteller für Sport- und Freizeitartikel im europäischen Markt eine unabgestimmte Übernahme durch einen Finanzinvestor vermeiden und das Unternehmen neu ausrichten, wird eine Kettler-Stellungnahme zitiert.

Demnach führt das Unternehmen seinen operativen Geschäftsbetrieb uneingeschränkt im Rahmen der vom Gericht bewilligten Eigenverwaltung fortf und gewährleistet den Kunden weiterhin die Belieferung mit Qualitätsware. Das Management werde in dem Verfahren durch den Sachwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger von der Insolvenzrechts-Anwaltspraxis White & Case in Dortmund, sowie den von Dr. Karin Kettler, Alleingesellschafterin der Kettler-Gruppe, ausgewählten Chief Restructuring Officer, Christian Krause, unterstützt.

Das vor 66 Jahre gegründete Unternehmen hat rund 1.100 Mitarbeiter und wirbt mit Qualitätsprodukten „Made in Germany“. Es ist spezialisiert auf die Produktbereiche Freizeitmöbel (vor allem Outdoor-Möbel, Outdoor-Zubehör, Accessoires), Spiel&Kind (Spielgeräte, Spielfahrzeuge, Office-Möbel und Möbel für Kinder), Sport (Accessoires und Trainingsgeräte) sowie Bike (Kinder- und andere Fahrräder).