Studie: Welche Bezahlverfahren bestimmte Kundengruppen bevorzugen

16. März 2015, 0:00

Aktuelle Ergebnisse der fünften Verbraucherumfrage vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (BEVH) und der Creditreform Boniversum GmbH belegen: Die deutschen Konsumenten haben beim Onlineshopping weitestgehend konstante Favoriten bei den Bezahlverfahren. Bei den Geschlechtern und den Altersgruppen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede.

Online-Bezahlssysteme liegen mit Vorsprung vor Rechnungskauf 

Laut der BEVH-Geschäftsstelle in Berlin zahlten die Kunden auch im Winter 2014/15 bevorzugt über moderne Bezahlsysteme: 39 Prozent der Befragten gaben an, am liebsten via Paypal, Sofortüberweisung.de, Giropay oder ClickandBuy zu bezahlen. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist das ein leichter Rückgang von einem Prozentpunkt. Auf Platz zwei folgt der Rechnungskauf als traditionelle Bezahlform, den wie in der Vorjahresbefragung 29 Prozent der Konsumenten favorisieren. Auch bei den anderen traditionellen Bezahlwege wie Lastschrift (neun Prozent), Kreditkarte (zehn Prozent) oder Vorauskasse (sieben Prozent) zeigt sich keine oder nur eine geringe Veränderung.

„Die weitestgehend stabilen Präferenzen zum Vorjahr zeigen, dass digitale Bezahlverfahren im Shoppingalltag der Kunden längst angekommen sind und sich immer weiter etablieren. Gleichzeitig ist die Möglichkeit zum Rechnungskauf nach wie vor für viele Kunden ein wesentliches Argument für den Einkauf im Internet“, bewertet BEVH-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer die Ergebnisse.

Frauen nutzen eher klassische, Männer moderne Zahlungsverfahren 

Der Blick auf die verschieden Kundengruppen zeigt, dass Männer am liebsten und mit leicht zunehmender Tendenz (plus ein Prozentpunkt) die modernen Bezahlungsformen nutzen. So gaben 42 Prozent der männlichen Käufer an, ihren Einkauf im Online- und Versandhandel über Paypal, ClickandBuy & Co. abzuschließen. Bei den Frauen favorisieren hingegen rund 36 Prozent die Möglichkeiten der modernen Zahlungsmittel – fast ebenso viele (35 Prozent) bevorzugen den Kauf auf Rechnung. Damit liegt dieser Wert deutlich über dem der männlichen Einkäufer (23 Prozent). Die Beliebtheit der Kreditkarte als Zahlungsmittel gleicht sich mit elf Prozent bei den Männern und neun Prozent bei den Frauen hingegen weiter an. 

Ältere Menschen vertrauen auf gewohnte Bezahlmethoden

Wenig überraschend: Besonders bei der jüngeren Zielgruppe erfreuen sich die modernen Bezahlsysteme wachsender Beliebtheit. Besonders hoch ist der Anteil mit 49 Prozent bei Schülern und Studenten. Das entspricht einem Anstieg von 14 Prozentpunkten. Bei den Konsumenten in der Altersgruppe ab 40 Jahre zeigt sich hier hingegen eine leicht rückläufige Tendenz. Der Kauf auf Rechnung stieg leicht in der Gunst der über 40-Jährigen (32 Prozent). Bei den 18- bis 39-Jährigen favorisieren hingegen nur 24 Prozent der Befragten diesen Bezahlweg.

„Der Kauf auf Rechnung ist bei deutschen Verbrauchern nach wie vor sehr beliebt und verbleibt im Beliebtheitsranking in unserer aktuellen Umfrage mit Abstand auf Platz 2. Sich die Ware vor dem Bezahlen erst anzuschauen gehört für die Verbraucher zu einem bequemen Online-Einkauf einfach dazu. Händler sollten auf diese wichtige Zahlart also nicht verzichten“, sagt Ralf Zirbes, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum in Neuss.

Fünfte Befragung in Folge 

Für die repräsentative Erhebung des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh) und der Creditreform Boniversum GmbH wurden das fünfte Jahr in Folge über 1.000 Personen zu den von Ihnen favorisierten Bezahlverfahren im Online- und Versandhandel befragt. Erhebungszeitraum war Winter 2014/15.