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Holzspielzeugmacher-Nachwuchs ist gefragt

22. Juni 2012, 0:00

Vom 1. bis zum 3. September 2012 öffnet die Herbst-Cadedeaux Leipzig ihr Messe-Pforten und präsentiert erneut die weltgrößte Ausstellung des erzgebirgischen Kunsthandwerks. Im „Forum Erzgebirge“ geht es diesmal richtig zukunftsträchtig zu: Nicht nur Nussknacker und Weihnachtspyramiden stehen im Mittelpunkt der Präsentation, sondern auch der Lehrberufe des Holzspielzeugmachers. Zwei Azubis demonstrieren live die Kunst des Drechselns und Spanbaumstechens.

  Darüber hinaus werden im Aktionszentrum „Ausbildung“ rund 15 Gesellenstücke aus den letzten Jahren präsentiert und Details zur Ausbildung vermittelt. Jugendliche, die sich für eine Ausbildung zum Holzspielzeugmacher interessieren, können sich im Vorfeld unter der Telefonnummer 0341 / 678 8276 anmelden und auf der Fachmesse informieren. Wie bei vielen handwerklichen Berufen, herrscht in der Branche Fachkräftemangel. Die Chancen auf eine Festanstellung nach Beendigung der Ausbildung sind also gut, ebenso die Verdienstmöglichkeiten. „Die Branche ist stabil und sucht nach qualifizierten Arbeitskräften“, weiß auch Dieter Uhlmann. Der 59-Jährige ist Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. und repräsentiert rund 75 Prozent der in diesem Bereich tätigen Betriebe. Besonders das Thema Unternehmensnachfolge rücke zunehmend in den Mittelpunkt. Das Durchschnittsalter der Verbandsmitglieder liege zwischen 50 und 55 Jahren. Auch die Abfederung von Auftragsspitzen werde ohne zusätzliche Arbeitskräfte schwierig. Uhlmann: „Derzeit haben wir rund fünf Lehrlinge pro Jahr – eindeutig zu wenig. Wir könnten locker die doppelte Anzahl ausbilden. Dafür wollen wir auf der Cadeaux Leipzig werben.“
Wer sich mit dem erzgebirgischen Kunsthandwerk näher beschäftigt, stellt schnell fest, dass die Branche sehr attraktiv ist. Mit rund 2.000 Beschäftigten zählen die Betriebe zu den wichtigsten Arbeitgebern im mittleren Erzgebirge. Nahezu 50 Millionen Euro beträgt der jährliche Umsatz. Und wer sich den Beruf des Holzspielzeugmachers als einsamen Job in einer kleinen Werkstatt vorstellt, irrt. Durchschnittlich jedes sechste Erzeugnis Erzgebirgischer Holzkunst wird exportiert – vor allem in die USA, nach Japan, in die Schweiz, nach England, Italien und Frankreich. „Unsere Mitglieder sind neben Leipzig regelmäßig auch auf internationalen Messen in Frankfurt, New York, Chicago, Atlanta, Tokio und Birmingham vertreten. Wir sind ein globaler und vor allem moderner Beruf“, sagt Dieter Uhlmann und ergänzt: „Holzspielzeugmacher sind weltoffen und innovationsfreundlich. Und das werden wir auf der Cadeaux in Leipzig zeigen.“

(Quelle für Textgrundlage: www.cadeaux-leipzig.de)