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BIU zieht Bilanz: 10.000 Beschäftigte in der deutschen Games-Branche

11. August 2011, 0:00

Etwa 750 Unternehmen sind ausschließlich oder teilweise in der deutschen Computer- und Videospielindustrie tätig. Die Zahl der direkt und indirekt Beschäftigten bei Unternehmen, Institutionen oder öffentlichen Einrichtungen umfasst etwa 10.000 Personen, darunter 6.000 im Kernsegment der Entwickler und Publisher von Games. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU)  hervor, die heute im Vorfeld der gamescom 2011 zusammen mit einem neuen Industriekompass Games des BIU vorgestellt wurde. Als Online-Verzeichnis bietet der Industriekompass einen umfassenden Überblick über die Gameslandschaft in Deutschland, von Entwicklern und Publishern über Dienstleistungsunternehmen, Handel und Medien bis hin zu öffentlichen Einrichtungen und Ausbildungsstätten. Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, kommentiert: „Die Gamesindustrie ist ein bedeutender Eckpfeiler der Kultur- und Kreativwirtschaft und schafft zahlreiche Arbeitsplätze in Deutschland. Sie trägt damit zur Wertschöpfung bei. Damit meine ich nicht nur Werte, die sich in Euros bemessen lassen – Computerspiele haben auch einen kulturellen Wert, der an Bedeutung stetig zunimmt.“
Im Kern zählt die deutsche Games-Branche etwa 275 Entwickler und Publisher von Computer- und Videospielen. Darüber hinaus sind zahlreiche Dienstleistungsfirmen, Handelsunternehmen und Herausgeber von Medien ausschließlich oder teilweise im Bereich Games tätig. Neben dem klassischen Segment der PC- und Konsolenspiele kristallisiert sich aktuell ein Schwerpunkt im Bereich internetbasierter Spiele heraus, wie Olaf Wolters, Geschäftsführer des BIU, ausführt: „Etwa 40 Prozent der deutschen Entwickler und Publisher sind ausschließlich oder teilweise im Bereich der Online-, Social- und Browsergames tätig, viele davon spielen international ganz vorne mit. Deutsche Firmen haben den Wachstumsmarkt der Online- und Browsergames früh erkannt und maßgeblich zur aktuellen Profilierung  des Entwicklerstandorts Deutschland beigetragen“.
Das spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wieder, wo neben Gamedesignern vor allem Experten für Webprogrammierung und Serverentwicklung gefragt sind. Nach Angaben des BIU-Geschäftsführers sind etwa 1.000 Stellen in der Gamesbranche derzeit nicht besetzt. Um die Lücke zu schließen und Deutschland als Entwicklerstandort nachhaltig zu stärken, sieht er vor allem die Ausbildung in Deutschland gefordert: „Vor etwa 10 Jahren startete mit der Games Academy die erste auf Games spezialisierte Schule in Deutschland. Mittlerweile bieten mehr als 40 private und öffentliche Einrichtungen Studien- oder Forschungs-Schwerpunkte zum Thema Games an. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. In Zukunft wird es notwendig sein, dieses Ausbildungsangebot im Dialog mit der Wirtschaft weiter auszubauen und gemeinsam Standards zu entwickeln“, kommentiert Wolters die aktuelle Ausbildungssituation.
Jobeinsteigern legt er den neuen Industriekompass Games als Rechercheinstrument nahe: „Mit dem Industriekompass Games wollen wir nicht nur einen Überblick über die Games-Branche geben, sondern auch den beruflichen Einstieg erleichtern“. So können sich Interessierte über eine einfache Recherchefunktion alle Ausbildungsinstitutionen mit den verschiedenen Studiengängen anzeigen lassen. Zudem finden sich die Adressen und Schwerpunkte aller relevanten Unternehmen – und damit potenziellen Arbeitgeber im Bereich Games.

Über den Industriekompass Games:
Der Industriekompass Games ist ein Online-Verzeichnis des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU) zur Computer- und Videospielbranche in Deutschland. Auf einer interaktiven Landkarte finden sich Vertreter der Games-Branche mit Sitz in Deutschland aus den Bereichen Industrie, Medien, öffentlicher Sektor sowie Aus- und Weiterbildung, wobei mindestens ein Team oder eine Organisationseinheit einen Bezug zur Games-Branche aufweist. Unternehmen oder Organisationen können gezielt gesucht oder nach Schwerpunkten angezeigt werden, in den digitalen Visitenkarten finden sich jeweils die Kontaktinformationen, Kurzbeschreibungen sowie Tätigkeitsschwerpunkte der einzelnen Branchenvertreter.

www.biu-online.de/