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Unternehmen – Hubelino – Nachhaltig tüfteln und basteln

14. Juni 2019, 12:20

Seit 2008 begeistert Hubelino Tüftler und Denker mit ausgeklügelten Kugelbahnen. Alle Produkte sind kompatibel mit den Bausteinen anderer Hersteller und werden in Deutschland unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten hergestellt. Erik Amels ist Produktmanager im Unternehmen und erläutert Details im Kurzinterview.

Herr Amels, wofür steht die Marke Hubelino und wie drückt sich dieses Selbstverständnis in Ihren Produkten aus?
In unseren Produkten spiegeln sich insbesondere die folgenden Aspekte unserer Marke und unseres Unternehmens wider: 1. Ein hoher Qualitätsanspruch gepaart mit einer deutschen Produktion direkt am Unternehmenssitz in Erkelenz, 2. Kompatibilität mit bekannten Steckbaustein-Systemen, um auf Vorhandenem aufzubauen und dies zu erweitern und 3. Eine Balance zwischen Spielspaß und Lerneffekt. Da die Hubelino GmbH aus einem mittelständischen Industrieunternehmen mit Schwerpunkt in der Kunststofftechnik ausgegründet wurde, drücken sich der technische Anspruch und die Expertise in der Produktion von Bauteilen aus Kunststoff in der Unternehmenskultur und den Produkten aus.

Man könnte sagen, Kinder spielen nicht, um zu lernen, sondern sie lernen, weil sie spielen. Wie entwickeln Sie Ihre Produkte, sodass Spielspaß und Lerneffekte Hand in Hand gehen?
Bei der Entwicklung von neuen Erweiterungen und Sonderbauteilen der beiden Kugelbahn-Systeme geht es stets darum, die Kugel auf möglichst spektakuläre Weise von A nach B zu bewegen, beispielsweise mit einem Trichter, einem Katapult, einer Wippe und vielem mehr. Jedes Sonderbauteil erklärt dabei ganz individuell einen Aspekt aus den Bereichen Mechanik oder Physik. Natürlich startet man im Kinderzimmer aber nicht direkt mit vielen Erweiterungen, sondern mit Grundelementen wie verschiedenen Kurven, Rutschen und Geraden. Die freie Kombination dieser Bahnelemente vermittelt viel Basis-Wissen im Bereich der Physik. So lernt das Kind beispielsweise, dass sich die Geschwindigkeit der Kugel in engeren Kurven stärker verringert als in weiten Kurven. Die praktische Erfahrung mit der Radialkraft hilft spätestens beim Autofahren wieder enorm.

Der Schlagbegriff „Bio-Plastik“ ist derzeit in aller Munde. Wie steht Hubelino dazu und wie gehen Sie mit dem Thema Nachhaltigkeit um?
Alternative Rohstoffe sind beim Produktionsverfahren Kunststoffspritzguss ein Dauerthema, denn es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Rohstoffqualität und Produktqualität. Deshalb beschäftigen wir uns auch intensiv mit der Möglichkeit, unsere Produkte mit Bio-Kunststoffen anstelle von ABS-Kunststoffen fertigen zu können. Man muss dabei in aller Deutlichkeit zwischen abbaubaren Materialien und Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen unterscheiden, beides wird oft unter dem Begriff Bio-Kunststoff zusammengefasst. Da unsere Bausteine auch nach vielen Jahren und Jahrzehnten noch eine optimale Klemmkraft besitzen sollen, käme für uns als Hersteller nur Bio-Kunststoff in Form von nachwachsenden Rohstoffen in Frage. Jedoch steht bei nachwachsenden Kunststoffen aus Mais oder Zuckerrohr aktuell zur Debatte, ob Treibhausgasemissionen und CO2-Ausstoß durch die veränderte Flächennutzung von Ackerland steigen könnten. Eine Umstellung von Rohstoffen sollte keine Imagepolitur, sondern ein konsequenter Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit sein und eine ganzheitliche Betrachtungsweise ist deshalb unabdingbar. Unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit im Kinderzimmer sehen wir aber zunächst darin, dass wir auf vorhandene Systeme aufbauen und kompatible Lösungen anbieten und dadurch letztendlich kurzlebigen Spielwaren mit geringer Produktqualität durch eine Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten und Verlängerung der Lebensdauer entgegenwirken.