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Unternehmen – Der Trendsetter

31. Januar 2020, 12:06

Er hat einen guten Riecher für besondere, pädagogisch wertvolle Produkte und seinerzeit Folkmanis Puppets groß gemacht: Jochen Heil, der Gründer und Inhaber von JH Products, sprach mit Sibylle Dorndorf über den Markt und die Marken, die er vertritt.

Herr Heil, die Palette der Produkte, die Sie vertreiben, ist mittlerweile sehr umfassend, nach welchen Kriterien wählen Sie geeignete Produkte für Ihr Unternehmen aus?
Oft sind das Teamentscheidungen. Was pädagogisch sinnvolle Spielwaren betrifft, können wir auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Außerdem sind wir selbst auch manchmal noch „Kinder“, und haben Freude am Spiel mit den Produkten, die wir auf den europäischen Markt bringen möchten. Natürlich brauchen wir bei der Auswahl der Markenartikel auch sehr viel Fingerspitzengefühl, was die mögliche Akzeptanz auf dem Marktplatz angeht. Nicht alles passt zu jedem Markt, da mussten wir auch schon leidvolle Erfahrungen verbuchen. Aber in der Mehrzahl haben wir recht passablen Erfolg mit unseren Entscheidungen.

Folkmanis Puppets ist wohl die bekannteste Marke, die Sie im Portfolio haben. Wohin geht der Trend bei Folkmanis Puppets und welche Charaktere laufen in dieser Kategorie am besten?
Ja, für diesen Hersteller sind wir seit über 35 Jahren tätig und es macht uns noch immer Spaß und Freude, diese Produkte auf dem europäischen Markt zu vertreten. Bei Folkmanis Puppets ist es immer wieder erstaunlich, was für tolle und flauschige Materialien im Verlauf der Jahre auf den Markt kommen.

Jochen Heil hat sein Unternehmen JH Products mit Folkmanis Puppets bekannt gemacht

Das bietet Inspiration für neue, realistisch gestaltete Tiermotive. Der Trend geht zu großen, lebensechten Modellen bei gehobener Qualität. Daneben gibt es natürlich immer auch kleinere Handpuppen für den schmaleren Geldbeutel, immer steht die Spielbarkeit im Vordergrund. Erwachsenen- und Kinderhände müssen in der Lage sein, diese Handpuppen zu bespielen und lebendig wirken zu lassen.

Sie setzen weniger auf Mainstream, sondern auf außergewöhnliche, kreative Produkte. Was ist in Ihren Augen das innovativste Produkt, das Sie führen?
Zur Zeit hat die Toolbox mit der Knetmasse „MadMattr“ des Herstellers „relevant play“ eine super Performance. „MadMattr“ ist superelastisch, dehnbar und fließend, es trocknet nie aus. Bei diesem Produkt gibt es eine Vielzahl von Zubehör, was die kreativen Spielmöglichkeiten rund ums Modellieren enorm erweitert. So können Systembausteine gepresst und bearbeitet werden, die mit Markenbausteinen kompatibel sind. Aber auch die Lizenz 3D-Puzzles zu „Harry Potter“ von Wrebbit (Kanada) setzt sich am Markt sehr gut durch.

Wo generieren Sie neue Kunden?
Wir suchen auf allen wichtigen Handelsmessen Kontakt zu unseren Händlerkunden. Neben Nürnberg ist auch die „Kind + Jugend“ wichtig geworden. Auch auf Buchmessen sind wir dabei. Außerdem versuchen wir auf den Spielemessen in Essen und Stuttgart sowie auf der Didacta und auf Fachtagungen den Bekanntheitsgrad unseres Sortimentes zu erhöhen.

Betreiben Sie einen eigenen Web-Shop?
Ja, vermutlich kommt man da nicht mehr drumherum, wobei wir uns bei den Preisen an die UVP halten, um dem Fachhandel keine Chancen zu nehmen.

Was sind On- und Offline Ihre Haupt-Absatzkanäle?
Neben stationären Fachhandelsgeschäften, die es leider immer weniger gibt, ich bedauere das sehr, nimmt der Absatz über Onlinehändler stetig zu. Großes Glück ist, dass sich die meisten unserer Artikel neben bildlichen Darstellungen auch mit Erklärvideos online darstellen lassen. Das ist fast schon so gut wie eine Kurzberatung im Geschäft.

Was wird 2020 Ihr Fokus sein?
Ganz klar wird das die Erhöhung des Bekanntheitsgrades von uns vertriebener Handelsmarken über Aktivitäten in den sozialen Medien sein.

Herr Heil, ich bedanke mich für das aufschlussreiche Gespräch.

jh-products.de