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Sicherheit – Der Spion soll draußen bleiben

20. März 2019, 10:30

Die Sorge um die Sicherheit der Daten ist für Eltern der wichtigste Aspekt beim Kauf von internetfähigem Spielzeug. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen bundesweiten forsa-Umfrage mit über 1.500 Befragten, die von Dekra in Auftrag gegeben wurde.

Quelle: vecteezy.com

Immer mehr Spielwaren sind per App gesteuert und mit internetfähigen Geräten oder direkt mit dem Internet verbunden. Doch wenn es um den Kauf solcher Produkte für ein Kind bis 14 Jahre geht, überwiegt bei vielen die Skepsis: Für vier von fünf Befragten kommt ein Kauf „eher nicht“ (50 Prozent ) oder „auf keinen Fall“ (32 Prozent) in Frage. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob sich Eltern, Großeltern oder sonstige Befragte äußern.
Als wichtigster Aspekt bei einem eventuellen Kauf wird die Sicherheit der Daten genannt: 83 Prozent halten dies für „sehr wichtig“. An zweiter Stelle folgt ein unabhängiges Prüfzeichen oder Prüfsiegel mit 59 Prozent. Der Preis ist für 30 Prozent „sehr wichtig“, Marke oder Hersteller dagegen nur für 13 Prozent. Auch hier zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen Eltern, Großeltern und den Be-fragten insgesamt.
Die Mehrheit gibt an, über internetfähige Endgeräte gut Bescheid zu wissen. Rund zwei Drittel bezeichnen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten als „gut“ oder „sehr gut“. Rund ein Drittel schätzt sich als „nicht so gut“ oder „gar nicht gut“ ein. Die unter 30-Jährigen trauen sich hier überdurchschnittlich viel zu. Über 60-Jährige und Großeltern geben allerdings mehrheitlich an, dass sie sich mit internetfähigen Geräten nicht so gut auskennen.
Groß ist bei allen die Befürchtung, dass durch internetfähige Spielgeräte persönliche Daten ausspioniert werden könnten (88 Prozent Zustimmung). Dass Kinder abhängig vom Internet-Spielzeug werden, befürchten 83 Prozent, dass Hacker ins Heimnetzwerk eindringen könnten 80 Prozent. Positive Effekte werden weniger gesehen: 55 Prozent glauben, dass internetfähige Spielzeuge den Kindern den Erwerb von Wissen erleichtern. Nur 27 Prozent denken, dass sie gut für die sprachliche Entwicklung der Kinder sind.

dekra.de

Seit Ende Februar ist die neueste Ausgabe der Normenreihe EN 71-1 für mechanische Prüfungen von Spielzeug, die im Sommer 2018 veröffentlicht wurde, in Kraft. Sie schließt die Regelungslücken beispielsweise für Flugspielzeug, Geschossspielzeug oder Faschingskleidung. Die EN 71-1 ist der wichtigste Normenteil der Normenreihe EN 71 und legt grundsätzliche Anforderungen fest, die alle Spielzeuge erfüllen müssen. Dabei werden die mechanischen Prüfanforderungen immer wieder an die neuesten Trends angepasst. Wendet ein Hersteller diese Norm an und entspricht sein Produkt den relevanten Anforderungen, kann er auch davon ausgehen, dass es im Sinne der Spielzeugrichtlinie konform ist. Die neueste Ausgabe 2018 beinhaltet neue Anforderungen für bisher nicht geregelte oder sogar ausgenommene Produkte. Weiterhin gibt es allgemeine Änderungen, die teilweise Anforderungen präzisieren, Fehler beseitigen oder Betrachtungen ergänzen. Beispielweise wurde das Kapitel für Schnüre und ähnliche Bestandteile nicht nur um Anforderungen für Kostüme erweitert, sondern auch um Anforderungen für Spielteppiche und Spielzeuge, die über Wiegen und Kinderbetten gespannt werden.