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Rofu Kinderland mit 100. Filiale: Schlauer Fuchs

25. Januar 2023, 12:37

Der Spielzeug-Discounter Rofu Kinderland eröffnet am 2. März die 100. Filiale. Welche Bedeutung dieser Meilenstein für das Unternehmen hat und wie sich die Kette in einer Zeit erschwerter Bedingungen für den Handel positioniert, erfuhr Astrid Specht im Gespräch mit Rofu-Geschäftsführer Michael Edl.

Herr Edl, im Februar wird die 100. Rofu-Filiale ihre Türen öffnen. Welche Bedeutung hat dieser Meilenstein für das Unternehmen?
Das ist ein riesiger Meilenstein für uns, denn es war der langersehnte Wunsch unseres verstorbenen Gründers Eberhard Fuchs und ein klares Signal für und in die Branche: Letztendlich zahlt es sich aus, auch in schwierigen Zeiten seinem Ziel und seiner Herkunft treu zu bleiben.

Wie lange hat die Planung hierfür gedauert? Wann werden Sie die 101. Filiale eröffnen beziehungsweise wie schnell will Rofu weiter wachsen?
Die Planung ging zügig voran. Wenn wir eine gute Ausgangslage haben und dazu noch die notwendigen Genehmigungen bekommen, werden wir unser Filialnetz auch weiter ausbauen. Filiale 101 sowie weitere stehen bereits in den Startlöchern!

Rofu wird oft auch als der „Aldi“ oder „Lidl“ der Spielwarenbranche bezeichnet. War das von Vorteil während des letzten Weihnachtsgeschäfts, in dem viele Verbraucher*innen stärker als sonst auf den Preis geachtet haben?
Ob es von Vorteil war, möchte ich nicht werten. Hier zeigt sich aber, dass unsere Kund*innen uns vertrauen. Sie wissen, dass wir immer eine günstige Alternative parat haben.

Früher fand man kaum Disney-Produkte in den Rofu-Regalen. Inzwischen sieht das ganz anders aus … Wie kam es zu dieser Veränderung? Welche Rolle spielen Lizenzartikel grundsätzlich für die Sortimentsauswahl bei Rofu? Konnten Sie damit Umsatzverluste im vergangenen Jahr auffangen oder verhindern?
Starke Lizenzen und Entertainmentthemen sind aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Gerade hier wollen die Kleinsten in die Welt ihrer Held*innen eintauchen, sie nachspielen und imitieren. Das unterstützen wir natürlich, und sie tragen auch erheblich zum Umsatz bei. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Trends und erweitern unser Sortiment– abgestimmt auf die Entwicklung der Spielwarenbranche, die sich stetig ändert. Was vor 20 Jahren bei den Kindern angesagt war, ist heute „out“. Lizenzen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, und diesem Trend folgen wir. Und auch hier bieten wir unseren Kund*innen günstige Alternativen, um letztendlich selbst eine Kaufentscheidung zu treffen. Die gelernte Rofu-Preiswürdigkeit gilt somit auch für Lizenzprodukte.

Wie stark hat Corona das Rofu-Vertriebskonzept verändert? Wäre es auch ohne die Pandemie so weit gekommen, oder wirkte diese wie ein Katalysator?
Wir haben bereits vor einigen Jahren die Weichen für ein neues Vertriebskonzept gestellt – lange vor Corona. Aber die Phase der Pandemie hat sich erheblich auf die Ressourcenfindung ausgewirkt und Entscheidungen beschleunigt: Somit konnten wir uns als vollumfänglicher Omnichannel-Anbieter behaupten.

Michael Edl, Geschäftsführer Einkauf & Marketing bei der Rofu Kinderland GmbH

Zieht man aktuelle Einflüsse in Betracht (Krieg, Inflation, Energiekrise, Rohstoffpreise, Transportkosten etc.) – worauf werden sich Rofu und der Einzelhandel insgesamt Ihrer Meinung nach in Zukunft einstellen müssen, um bestehen zu können? Und: Sind Discounter grundsätzlich krisensicherer als Einzelhändler mit höheren Preispunkten?
Kinderwünsche werden – gerade in schwierigen Zeiten – besonders erfüllt. Jedoch wird sich der Preispunkt aufgrund der verfügbaren Budgets deutlich verändern. Gerade das sehen wir in Bezug auf das abgelaufene Weihnachtsgeschäft: Hochpreispunkte gibt es zu kleineren Preislagen, aber mit zusätzlichen Geschenken. Anstelle eines 80-Euro-Geschenks haben sich unsere Kund*innen eher für zwei Geschenke im Wert von 60 Euro entschieden. Das zeigt die Tendenz: Verbraucher*innen sind grundsätzlich zurückhaltender geworden, was die Ausgaben für hochwertige Produkte und Geschenke angeht. Und gerade hier zeigt sich die Kompetenz von Rofu – „Mehr Spielwaren für weniger Geld“ –, die bei unseren Kund*innen mehr denn je positiv ankommt.

In vielen deutschen Städten scheinen die Einkaufsmeilen dem sicheren Untergang entgegenzugehen. Überall werden deshalb Rufe nach neuen Handelskonzepten laut oder werden diese schon umgesetzt – insbesondere solche, die Einkaufen zum Erlebnis machen sollen. Was ist Ihre Sicht darauf als Geschäftsführer einer Discounterkette? Kommt Erlebnis und Service vor dem Preis?
Erlebnis kann mehr als nur ein Preis oder ein Rabatt sein. Auch hier gehen wir seit Kurzem einen neuen Weg und schaffen, neben der erlebten Preiswürdigkeit und der Sortimentszusammenstellung, ein Einkaufserlebnis: sowohl innerhalb der Rofu-Filialen als auch digital. Wir machen die Lizenzen, die Held*innen der Kinder, Entertainmentthemen oder saisonale Produkte innerhalb der Filiale erlebbar und geben damit die Möglichkeit, ein Einkaufserlebnis weit über den Faktor „Preis“ mitzunehmen – zum Beispiel durch Aktionen am PoS, wo Kund*innen ein „Look and Feel“ für unsere Produkte bekommen.

Und zum Abschluss: Mit welcher Einstellung gehen Sie in das neue Jahr?
Mit Zuversicht und Kontinuität. Diese Eigenschaften zahlen sich letztlich aus. Es sind nicht die vielen Vorsätze, die wir uns als Ziel nehmen, sondern vielmehr die Beständigkeit und Ehrlichkeit, mit der wir unseren Kund*innen täglich begegnen.

rofu.de