Ratgeber: Verlieren lernen
Spielen macht Spaß und natürlich möchte jeder gewinnen – doch auch das Verlieren ist für Kinder wichtig und muss erst einmal erlernt werden.
„Oh nein, schon wieder verloren“, ruft der Vierjährige und wirft das Spielbrett quer durchs Kinderzimmer. Solch eine Reaktion ist bei Kindern gar nicht so selten. Viele Erwachsene neigen dazu, die Kinder in dem Fall gewinnen zu lassen, weil sie Angst vor dem nächsten Wutanfall der Kinder haben und daher lieber eine Vermeidungsstrategie an den Tag legen. Aber kleine Niederlagen sind wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung.
Verlieren gehört zum Leben dazu
Doch wie bringen Eltern ihren Kindern das Verlieren richtig bei? Nora Malmedie, Beraterin von der „NummergegenKummer“ sagt dazu:
„Verlieren ist ein essenzieller Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Wie so oft gilt es, dass Eltern die Gefühle ihrer Kinder ernst nehmen und sie im Umgang damit gut begleiten.
Denn, Verlieren gehört zum Leben dazu und stellt ein gutes Übungsfeld für später dar. Es erfordert ein hohes Maß an Frustrationstoleranz und Widerstandskraft, die dadurch entwickelt werden kann. Verlieren kann eine Vielzahl an Gemütszuständen hervorrufen: Von Frustration und Enttäuschung über Traurigkeit bis hin zu Wut. Das ist völlig normal. Indem Eltern ihre Kinder mit diesen Gefühlen nicht alleine lassen, können diese die Erfahrung machen, dass ihre Gefühle legitim sind. Hilfreich ist natürlich, wie so oft, selbst als gutes Vorbild zu agieren und eine Niederlage zum Beispiel auch mal mit Humor zu nehmen.“
Eltern müssen Vorbild sein
Manche Kinder werden mit einer hohen Frustrationstoleranz geboren. Und dann gibt es Kinder, die nicht verlieren können und dabei richtig wütend werden. In dem Fall sind die Eltern gefragt, um das Kind zu unterstützen. Aber dem Gewinner sollte trotzdem gratuliert werden. So sieht das Kind, dass man dem Gegenüber Respekt zeigt. Aber auch das richtige Gewinnen muss geübt werden. Gewinnen ist schön. Triumphieren hingegen ist keine schöne Angewohnheit und führt dazu, dass niemand mehr mit einem spielen möchte.
Zum Einstieg für Kinder ab drei Jahren bieten sich Team- und Kooperationsspiele an. Denn hier gewinnen und verlieren alle gemeinschaftlich. Sie sind besonders dann hilfreich, wenn das Kind sehr emotional beim Verlieren wird. Da kann man sich dann gemeinsam im Gewinnen und Verlieren üben und sich so an das Verlieren herantasten.
Tierischer Merkspaß
Bobo Siebenschläfer liebt es, mit seinen Eltern in den Zoo zu gehen. Dort warten viele spannende Tiere in allen Formen und Farben auf ihn. Welche soll er bloß zuerst besuchen? Ein Kärtchen-Such- und Merkspiel von Schmidt Spiele für ein bis vier Personen ab drei Jahren sorgt für tierischen Memory-Spaß und kann sowohl kooperativ als auch gegeneinander gespielt werden.
schmidtspiele.de
OBSTGARTEN
Der bekannte Spieleklassiker Obstgarten darf in keinem Kinderzimmer fehlen. Gemeinsam können die Kinder die leckeren Früchte ernten und schneller sein als der freche Rabe. Leicht verständliche Spielregeln garantieren allen kleinen Obstgärtnern schnellen Spielspaß. Schaffen es die Kinder die Bäume abzulesen, bevor das Rabenpuzzle komplett ist, haben sie gemeinsam gewonnen.
haba.de
Bunte Krabbelkäfer
Die lustig krabbelnden Käfer bewegen sich wild durch das Spiel und positionieren sich von Karte zu Karte neu. Finden die kleinen bunten Käfer ihren richtigen Platz auf der Wiese?
Käferparade fördert das logische Denken der Kinder. Die Mehrspielervariante fördert zusätzlich das Teamwork, denn hier kann nur gemeinsam gewonnen werden.
schmidtspiele.de