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Nachhaltigkeit – Schlagwort oder Wertewelt?

24. Juni 2020, 11:40

Gibt man den Begriff „Nachhaltigkeit“ in Google ein, erhält man aktuell rund 56,3 Millionen Treffer. Das bedeutet, der Begriff ist in unserer Gesellschaft angekommen. Aber kann ihn jeder mit Inhalt füllen? Sind Unternehmen, die sich nachhaltig nennen, auch wirklich nachhaltig? Oder wird das Modewort eher als Label genutzt, um sich interessant zu machen? Was genau macht Unternehmen nachhaltig und wie sollten sie kommunizieren? Fragen, die Dr. Ulrike Rausch-Rieß und Céline Parunanthu von der PR-Agentur Dreiklang beantworten.

Gerade im Segment der Familien-Produkte erwarten Konsumenten ökologische Ansätze und Ideen von Unternehmen. Eltern möchten ihren Kindern eine lebenswerte Umwelt hinterlassen und werden nach und nach achtsamer im Umgang mit Ressourcen sowie beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen. Verständlich also, dass viele Firmen auf den Nachhaltigkeitszug aufspringen. Greenwashing zahlt sich jedoch nicht aus, denn ein Unternehmen muss halten, was es verspricht – gerade in diesen turbulenten Zeiten, in denen Konsumenten zukünftig noch viel stärker bewusst konsumieren werden, da die finanziellen Ressourcen bei vielen geringer werden. Das betrifft sowohl die Produktentwicklung als auch das Marketing und die Kommunikation. Denn wenn uns diese Krise eines zeigt, dann ist es das: Wer nachhaltig auf einer stabilen Basis kommuniziert, wer ein Konzept hat und sich alle Optionen offenlässt, der kann sich auch kurzfristig agil an neue Situationen anpassen. Kommunikation kanalunabhängig zu denken, ist Teil nachhaltiger Kommunikation.

Wann ist ein Unternehmen nachhaltig?

Nachhaltigkeit taucht als Begriff erstmals 1713 in der Forstwirtschaft auf. Es ging darum, Bäume, die geschlagen wurden, wieder aufzuforsten. Ressourcenerhalt war damals die Devise, weil man wusste, dass nur damit auch ein wirtschaftlicher Erfolg zu schaffen war. Heutzutage wird der Begriff Nachhaltigkeit häufig gleichbedeutend mit Ökologie und Umweltschutz verwendet. Ein Unternehmen ist aber nur dann nachhaltig, wenn es alle drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und wirtschaftliche – mit einbezieht. Nutzt ein Unternehmen Bio-Rohstoffe, fertigt aber unter menschenunwürdigen Verhältnissen in Entwicklungsländern, hat das wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Sind die Produkte fair produziert und frei von Umweltgiften, aber man animiert mit einer schnelllebigen Produktpolitik kontinuierlich zum Kauf neuer Ware? Dann ist auch das wenig nachhaltig.

Respekt und Transparenz für den Kunden

Mittlerweile ist vielen Unternehmen klar geworden, dass sie ihre Mitarbeiter mit Respekt, Vertrauen und Transparenz behandeln müssen. Das Ergebnis ist deutlich mehr Motivation und damit verbunden ein größerer wirtschaftlicher Erfolg. Genau das gleiche gilt auch für den Umgang mit Kunden. Tarnen und täuschen ist respektlos. Jedes Unternehmen, das die Achtsamkeit und Aufgeklärtheit seiner Verbraucher unterschätzt, wird zurecht abgestraft. Das Ergebnis sind Ladenhüter und Imageverlust. Insbesondere in unserer bestens vernetzten und digitalen Welt bleiben Täuschungsmanöver, Etikettenschwindel und Falschaussagen weit seltener unerkannt als früher.

Dr. Ulrike Rausch-Rieß und Céline Parunanthu haben die PR-Agentur Dreiklang im vergangenen Jahr gegründet und bringen zusammen insgesamt 35 Jahre Erfahrung mit. Sie verfügen über ein umfangreiches Netzwerk an Kommunikationsprofis, Designern und Programmierern und entwickeln Kommunikationsstrategien, die stets den Kundennutzen im Blick haben. So entstehen Kampagnen, die alle Sinne berühren und die Zielgruppen dort abholen, wo sie sich aufhalten. Digital oder analog – hartnäckig, innovativ, vernetzt. dreiklangpr.de

Sie verbreiten sich mit exponentieller Schnelligkeit und können ein Unternehmen in rasantem Tempo in die Insolvenz führen. Der Kunde spürt sehr schnell, ob der Begriff Nachhaltigkeit nur als Schlagwort genutzt wird oder ob es sich dabei um eine gelebte Wertewelt handelt, die mit Herzblut in den Köpfen der Geschäftsführung und jedem einzelnen Mitarbeiter ökologisch, wirtschaftlich und sozial realisiert wird. Nur so schafft man mit Nachhaltigkeit dauerhaften Erfolg.

Worauf muss man bei der Kommunikation achten?

Insbesondere für Experten wie die der Kommunikationsagentur Dreiklang gilt es, die Etiketten, Labels und Aussagen eines Unternehmens genau zu überprüfen. Möchte man Nachhaltigkeit kommunizieren, muss als erstes hinterfragt werden, inwiefern man von Nachhaltigkeit überhaupt sprechen kann. Sind alle drei genannten Säulen erfüllt? Wie genau garantiert das Unternehmen eine hundertprozentige Überwachung seiner Produktion oder seiner Rohstoffe? Inwiefern kann man das zum Verbraucher hin so transparent wie möglich machen? Aufgeklärte Kunden fordern Beweise in Form von unabhängigen Prüfinstituten, Produkttests oder Expertenmeinung. Besonders wichtig ist hier, dass es sich um unabhängige externe Quellen handelt. „Gekaufte Etiketten“ sind wenig glaubhaft. Das Kommunikationsteam von Dreiklang hinterfragt und geht den Dingen so tief wie möglich auf den Grund. Oberflächlichkeit ist hier fehl am Platz. Sind die Inhalte klar, sollten sie über alle relevanten Kanäle kommuniziert werden. Warum nicht Kunden zum Testen und Bewerten auffordern? Wer gute, glaubhafte Produkte hat, muss andere Meinungen nicht fürchten. Auch Zeitschriften bieten immer wieder Produkttests an. Hier wird die Unabhängigkeit eines großen Verlagshauses (und ja die gibt es durchaus noch!) mit Kundenmeinungen kombiniert – eine unschlagbare Symbiose in punkto Glaubwürdigkeit.

Gibt es nachhaltige Kommunikation?

Auf jeden Fall! Denn nachhaltige Kommunikation hat nichts mit schneller gekaufter Reichweite zu tun, sondern sie arbeitet ressourcenschonend. Es geht um Substanz, um eine gute Strategie mit klaren Zielen und Botschaften. Nur wer dauerhaft Inhalte mit Mehrwert schafft, kann Kunden binden. Journalisten überzeugt man nur mit Geschichten, die aktuell und relevant sind. So funktioniert klassische PR-Arbeit schon immer. Auch Social Media-Kanäle machen nur dann Sinn, wenn man den Fans einen klaren Nutzen bietet. Allein dann interagieren sie und man schafft organische Reichweite. Auch Content Marketing funktioniert über Inhalt, Mehrwert und gutes Storytelling. Denn genau das ist es, was die Suchmaschinen mögen, nur das bringt eine Website im Ranking nach vorne. Ein weiterer Vorteil in Krisenzeiten: Wer seine Botschaften kennt und Inhalte erstellt, kann diese über unterschiedliche Kanäle streuen, agil kommunizieren und
so immer seine Zielgruppe bestmöglich erreichen.
Nachhaltigkeit und nachhaltige Kommunikation haben also vieles gemeinsam: Sie stellen beide den Menschen in den Fokus, sie setzen niemals auf den schnellen Erfolg, sie schonen Ressourcen, setzen auf Relevanz, und sie wirken langfristig.