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Nachgefragt: Her mit der grünen Spielwiese

6. September 2023, 10:18

Alle reden vom ökologischen Fußabdruck und 1st Steps begibt sich auf die Spuren ökologischer Spielprinzipien. In unserem Rundruf liefern Mütter und Erzieherinnen handfeste Argumente für mehr Nachhaltigkeit im Kinderzimmer.


Mir ist beim Spielzeugkauf wichtig, dass es langlebig und keine kurzfristige Anschaffung ist, nur weil es gerade in ist. Ich finde natürliche Materialien, insbesondere Holz, sehr schön und haptisch ansprechend. Ohne irgendwelche ablenkenden Geräusche oder elektronisches Geblinke. Wichtig ist mir auch, dass das Spielzeug verschiedene Funktionen erfüllen kann, wie Falks Hapa Lauflernwagen. Mit ihm konnte er lernen zu laufen, er transportiert aber auch seine anderen Spielsachen damit, be- und entlädt den Wagen oder setzt sich für eine kleine Pause selbst auf die Ladefläche. Wenn er nicht mehr damit spielt, werden wir den Lauflernwagen ganz im Sinne der Nachhaltigkeit an Freunde und deren kleine Tochter weitergeben.
Isabell Müller, Mama von Falk


Nachhaltigkeit beim Spielen bedeutet für mich, nicht alle Spielsachen neu zu kaufen. Wir leihen uns oft tolle Spiele aus der Mediathek in unserer Stadt. So haben meine Kinder viel Abwechslung mit immer anderen Spielen und die Kinderzimmer sind nicht überfrachtet. Ökologisch Spielen bedeutet für mich aber auch, mit den Kindern in die Natur und unseren Garten zu gehen. Die Kinder helfen beispielsweise bei der Gartenarbeit und haben dabei viel Spaß. Unser Sohn hat seinen eigenen Birnbaum gepflanzt und pflegt diesen verantwortungsvoll.
Elisa Kern, Mama von Oskar und Ellie


Beim Arbeiten im Atelier unserer Kita ist mir besonders wichtig, dass die Kinder dafür sensibel gemacht werden, sparsam mit den Materialien umzugehen und vor allem auch zu lernen mit „Wertlosem“ kreativ zu sein! Gesammelte Schachteln, Papprollen, Wolle, Papier- und Stoffreste stehen täglich zur Verfügung. Auch das Herstellen von bunten Farben aus Blumenblüten und Brauntönen aus verschiedenen Erden bieten eine abwechslungsreiche und interessante Alternative. Beim Ergebnis staunen nicht nur die Kinder.
Andrea Armbruster, Erzieherin


Heutzutage findest sich in den meisten Kinderzimmern viel zu viel Elektronik und Spielzeug, welches mit Akkus oder Batterien ausgestattet ist. Dies mag ein Fortschritt sein, meiner Meinung nach geht dabei aber das Wesentliche verloren. Viele Kinder wissen oftmals gar nichts mehr mit sich selbst anzufangen. Daher ist es mir wichtig, meinen Kindergartenkindern Naturmaterialien zum Spielen an die Hand zu geben. Dies regt die Fantasie und Entwicklung der Kleinen an. Aus einfachen Ästen und Stöckchen werden die tollsten Dinge gebaut. Auch mit Holzbausteinen zeigen sich die Kinder immer wieder sehr kreativ. Sie bauen und gestalten die unterschiedlichsten Landschaften damit.
Stefanie Lienhard, Erzieherin


Ökologisch spielen bedeutet für mich, mit meinen Kindern in die Natur zu gehen, so wie wir das früher mit Freunden gemacht haben. Wälder, Seen und Wiesen geben so viel her. Ob wir am Waldrand ein Tipi aus Ästen und Laub bauen, am Baggersee mit Kieselsteinen ganze Türme stapeln oder bei Regen ein Wettrennen durch Matsch und Schlamm machen – Kinder sind unter freiem Himmel besonders fantasievoll. Aber auch Zuhause spielt Nachhaltigkeit bei uns eine große Rolle. Meine Kinder spielen besonders gerne mit ihren heiß geliebten Kapla Steinen und lassen mit ihnen tolle Gebilde entstehen. Das hat mir gezeigt, dass hochwertige und langlebige Holzbausteine nicht nur bei Kleinkindern für Begeisterungsstürme sorgen können.
Vanessa Woodtli, Mama von Junah und Ennio