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Kind und Karriere – „Ein hohes Risiko“

30. August 2017, 13:00

Susanne Garsoffky und Britta Sembach – das Autorinnen-Duo ist vielen bekannt aus der hitzig geführten Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit ihren provokanten Thesen aus dem Buch „Die Alles ist möglich-Lüge“ sprechen sie all den Müttern aus der Seele, die erhebliche Probleme damit haben, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. In ihrem neuen Buch, „Der tiefe Riss: Wie Politik und Wirtschaft Eltern und Kinderlose gegeneinander ausspielen“, legen die Autorinnen noch einen drauf und sezieren die Ungerechtigkeit im System aus sozialpolitischer Sicht. Im Interview spricht Susanne Garsoffky über ihre persönlichen Erfahrungen als arbeitende Mutter, über verspottete Hausfrauen und die zwingende Notwendigkeit zu Reformen.

Kinder. Sie produzieren Wäsche, Müll und Chaos, müssen zum Zahnarzt, zum Kieferorthopäden und hin und wieder zum Friseur. Sie haben Läuse, Platzwunden, Bauchweh, immer Hunger und dauernd Ferien. Sie wollen Freunde einladen, Memory spielen, in den Urlaub fahren, wünschen sich einen Hund und fordern jeden Tag ein leckeres Abendessen. Im Sommer wollen sie baden gehen und im Winter Plätzchen backen. Möglichst jeden Tag. Sie machen immer alles kaputt, schmutzig oder beides, bringen Infekte ins Haus, die alles zuvor Erlebte in den Schatten stellen, sind anarchisch, schlampig und frech. Sie rotzen, trotzen, raufen – und es wird nicht besser, wenn sie in die Pubertät kommen. Sie provozieren, sind ständig auf der Suche, haben Krisen und Kummer, Wutanfälle und Hormonschübe und immer ganz viel Redebedarf. Und irgendwann kommt jedes noch so mustergültige Kind in eine Phase, in der es genau das verweigert, was die Mutter am dringlichsten fordert: zu funktionieren. Weil Kinder eben so sind, wie sie sind, Mütter hingegen auch nur Menschen und weil die strukturellen Rahmenbedingungen in Deutschland noch immer zu wünschen übrig lassen, ist das Working-Mom-Modell ein Kraftakt, den die wenigsten schaffen und schaffen können. Genau diese Erfahrung haben die Journalistinnen Susanne Garsoffky und Britta Sembach gemacht und in dem Buch „Die Alles ist möglich-Lüge“ zum Ausdruck gebracht. Eine ganz zentrale Idee des viel diskutierten Buches: die Entzerrung der Rushhour des Lebens. Lineare Lebensläufe seien aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung anachronistisch, sinnvoller sei es beispielsweise, sich erst dann intensiv dem Beruf zu widmen, wenn die Kinder der betreuungsintensiven Zeit entwachsen seien. Um solch alternative, anti-zyklische Lebensmodelle zu ermöglichen, bräuchte es seitens der Unternehmen und der Politik radikale strukturelle Reformen. Über ihr zweites Buch, „Der tiefe Riss“, das dieser Tage im Buchhandel erscheint, spricht Susanne Garsoffky mit unserer Autorin Anya Biberthaler.

Frau Garsoffky, bevor wir über Ihr neues Buch sprechen, werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Sie haben Ihre beiden Kinder mit jeweils neun Monaten in eine Kita gebracht, um sich Ihrem Beruf als leitende Redakteurin beim Westdeutschen Rundfunk zu widmen. Die Stundenzeit hatten sie nur geringfügig reduziert. Welche Fehler haben Sie rückblickend gemacht? 

Wie so viele berufstätige Mütter habe ich den Fehler gemacht, zu sehr auf die Bedürfnisse des Arbeitgebers Rücksicht zu nehmen und zu wenig auf die meiner Familie. Diese ließ ich maximal als lustige Anekdote in der Kaffeeküche vorkommen. Der allgemeine Trend lautet: Familie und Beruf muss machbar, muss vereinbar sein. Erwerbstätigkeit ist wichtig für die spätere soziale Absicherung und alles was du nebenher machst, wie Familie, ist eben Privatsache, die du auch privat regeln musst. Mein Fehler war, diesem Trend zu folgen und die Denkweise dahinter zu übernehmen. So habe ich lange versucht, alles möglich zu machen. Mein großer Sohn war neun Jahre, der kleine fünf, als ich gemerkt habe, dass der Preis einfach zu hoch ist.

Wer hat den Preis bezahlt?

Meine Nerven und meine Ehe. Mein Mann und ich haben uns die Klinke in die Hand gegeben, wir haben nur noch als Organisationsgemeinschaft funktioniert. Auch meine Kinder haben den Preis bezahlt, denn sie mussten funktionieren, alles mittragen. Klar, wenn jede Magen-Darm- Grippe schon einen größeren organisatorischen Aufwand bedeutet. Und wir als Familie haben den Preis bezahlt, weil wir nie spontan mal einen Nachmittag verplanen konnten. Es war immer alles getaktet wie eben in fast allen Familien, in der beide berufstätig sind. 

Bereuen Sie die Zeit, die Sie nicht mit Ihren Kindern verbracht haben?

Ich habe rechtzeitig gemerkt, dass ich etwas ändern muss, sonst ist eine Zeit vorbei, die man nicht mehr zurückholen kann. Ich habe meine Festanstellung gekündigt und arbeite jetzt als freie Autorin und Journalistin. Ich schreibe jetzt Bücher über das, was mich bewegt, habe aber gleichzeitig mehr Zeit für meine Familie.

Gab es einen ausschlaggebenden Moment, in dem sie gewusst haben, so geht es nicht weiter?

Der berühmte Schlüsselmoment? Es war eher ein Prozess. In den neun Jahren, in denen ich versucht habe, alles gleichzeitig aufrecht zu erhalten, ist eine gewisse Erschöpfung eingetreten. Irgendwann kündigte dann auch noch unsere Kinderfrau, die unsere Kinder an den späten Nachmittagen betreut hatte, so dass ich gezwungen war, mich erst einmal auf flexiblere Betreuungsmodelle einzulassen. Eines Tages stand mein neunjähriger Sohn in der Tür, den Schulranzen auf dem Rücken, und fragte, „Wer ist denn heute Nachmittag für mich zuständig?“ Mich hat diese Frage sehr aufgewühlt und auch die ganze Haltung, die hinter dieser Frage steht. Das kann man irgendwann nicht mehr ertragen und dann war klar, das geht so nicht weiter.

Im Bekanntenkreis und in den Medien bemerke ich den Trend zur Super-Effizienz-Frau. Eine Mehrfachmutter, die im Job reüssiert, steht in der Gesellschaft hoch im Kurs. Je mehr man arbeitet, je mehr Arbeitsleistung man vorweisen kann, desto angesehener ist man. Es gibt unter den Müttern einen scharfzüngig und dezidiert ausgefochtenen Wettbewerb über die Frage, wer mehr leistet, mehr kann, mehr macht. Ein Effizienz-Wettrennen…

Bei den Recherchen zu dem Thema ist mir die vielfältige Ratgeber-Literatur aufgefallen. Mich hat es genervt, dass ich von allen Seiten aufgefordert werde, mich noch weiter zu optimieren, noch geschickter und effizienter zu agieren. Vor einigen Jahren las ich einen Artikel in der Zeitschrift „Brigitte“, der von einer Working Mom handelte, einer Betriebswirtin aus Köln, Mutter von drei Kindern. Diese erzählte also in schillernden Farben, wie toll sie ihr Leben als arbeitende Mutter organisiert. Einer ihrer Tricks bestand darin, ihre Kinder bereits am Abend für den nächsten Tag zu kleiden. Die Kinder wurden angezogen ins Bett gelegt und am nächsten Tag vom Bett aus direkt in die Kindersitze verfrachtet. Die Autorin hat überhaupt nicht danach gefragt, was das eigentlich für die Kinder heißt. Ich habe bei der „Brigitte“ dann einen Gegenartikel veröffentlicht, ich wollte das nicht unreflektiert stehen lassen.

Die Hausfrauen bleiben im Wettbewerb der Effizienz ganz schön auf der Strecke. Und das kriegen sie auch zu spüren. Die wenigen Hausfrauen, die ich im Zuge meiner Recherchen überhaupt finden und sprechen konnte, erzählten mir, dass sie sich verspottet und diskriminiert fühlen. 

Wir haben die Fürsorge soweit abgewertet, dass das Großziehen von Kindern als minderwertige Aufgabe erscheint. Das ist im höchsten Maße erschreckend. In den 80er Jahren hatten wir die Rabenmütter-Diskussion, heute ist daraus die „Was machst du eigentlich den ganzen Tag zu Hause?“-Frage geworden. Die Frau, die heute zu Hause bleibt, genießt gesellschaftlich kaum Anerkennung. Im Gegenteil: Sie wird gerne als Helikopter-Mutter gebrandmarkt, die ihre Kinder überbehütet. 

Noch in den 80ern gab es eher wenig berufstätige Mütter. Wann begann der Wandel?

Die Entwicklung begann auf europäischer Ebene im Jahr 2000 mit den Gesprächen von Lissabon. Die führenden Industriestaaten der EU sollten ihre Sozialsysteme reformieren, um ihre Wirtschaftskraft zu stärken. In Deutschland mündete dieser Entschluss in der Agenda 2010. Der demographische Wandel, niedrige Geburtenraten, drohender Fachkräftemangel, ein unterfinanzierter Sozialstaat – um diesen Problemen entgegenzuwirken, sollten unter anderem mehr Mütter in die Berufstätigkeit zurückkehren. Passend zur Agenda 2010 wurde deshalb die „nachhaltige Familienpolitik“ eingeführt. Auf diese
Weise sollten die Geburtenraten erhöht und gleichzeitig mehr Mütter in die Erwerbstätigkeit gebracht werden. Zwei
widersprüchliche Ziele, für die keine Rahmenbedingungen wie beispielsweise flächendeckende Ganztagsschulen geschaffen wurden. Auch die Unternehmen wurden nicht in die Pflicht genommen. Die Probleme sind allein auf den Arbeitnehmer abgewälzt worden. Erst in jüngster Zeit werden Unternehmen überhaupt aufgefordert, eine familienbewusste Politik zu betreiben.

Spannend, dass eine politisch initiierte Bewegung von weiten Teilen der Gesellschaft als neue gesellschaftliche Norm relativ unreflektiert übernommen wurde. Die arbeitende Mutter, die in die Sozialsysteme einzahlt und gleichzeitig die Rentenzahler von morgen „produziert“, ist für das Land also der Idealfall und damit diejenige, die sich dem aktuellen gesellschaftlichen Druck am gehorsamsten beugt. 

Ganz zentral ist mir in der Debatte, dass es sich tatsächlich um einen gesellschaftlichen und nicht um einen individuellen Druck handelt. Wir haben eine Frau von der Leyen vor Augen, die sieben Kinder und ein Ministeramt angeblich problemlos schafft. Was sind das für Signale? Ich weigere mich zu sagen, das ist der Perfektionszwang jedes Einzelnen, nein, es ist der Perfektionszwang unserer Gesellschaft. Das erwarten wir von gut ausgebildeten Mittelschichtsfrauen. Wenn sie mitspielen, und dies mit einem Lächeln – wunderbar. Wenn sie dem Druck nicht mehr standhalten, dann versagen sie in den Augen der Gesellschaft. Und sie interpretieren das als persönliches Versagen. Viele Frauen sind nach den Lesungen zu dem Buch „Die Alles ist möglich-Lüge“ mit Tränen in den Augen zu uns gekommen und haben gesagt, „Wie gut zu hören, dass es nicht an mir liegt, dass es nicht funktionieren kann, dass ich nicht die arme Wurst bin, die das organisatorisch nicht auf die Kette bringt im Gegensatz zu allen anderen.“ Die Vehemenz dieser Reaktionen, zu sehen wie immens der Druck auf die Frauen ist, hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Wo bleiben in der ganzen Debatte eigentlich die Kinder?

Sobald man fragt, ist das eigentlich okay für das Kind, gilt man als konservativ und rückwärtsgewandt. Schon die Frage danach, die Idee zur Rücksichtnahme wird diskreditiert. Das finde ich heftig. Haben Sie Kinder?

Ja, drei. Ich habe bereits in meiner ersten Elternzeit meinen Job in der Pressestelle eines Unternehmens gekündigt und mich selbständig gemacht. Aufgrund der enorm hohen Flexibilität meiner Arbeitszeiten geht es irgendwie. 

Ihr Modell funktioniert, aber Sie gehen damit ein hohes Risiko ein. Denn der Preis ist ihre eigene Absicherung und dieser Preis ist zu hoch. Und das kann nicht sein. Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich um andere kümmern, die eine Fürsorgeverpflichtung eingehen, das auf ihre eigenen Kosten, auf eigenes Risiko machen. Im Prinzip herrscht ja der Unterton: „Du hast dich doch freiwillig für Kinder entschieden und jetzt musst du eben sehen, wie du damit klar kommst.“ Aber nein! Das finde ich nicht! Und natürlich ist dieses hohe finanzielle Risiko auch ein Grund dafür, dass Frauen die Entscheidung für ein Kind immer weiter hinauszögern. Bis es dann oft zu spät ist. 

Ich bewege mich also auf dünnem Eis?

Ja, ebenso wie ich und das empfinde ich als ungerecht. Die Kinder von heute finanzieren die Renten von morgen. Der Output der Fürsorgeleistung kommt der ganzen Gesellschaft zugute, er wird sozialisiert. Aber wie man die Fürsorge leistet, wie man das finanziert und organisiert, gilt als privates Problem. Der Input wird also privatisiert. Zudem kommt, dass Eltern, die ihr Geld in den Nachwuchs investieren, weniger Rücklagen fürs Alter bilden können und natürlich auch, bedingt durch den hohen Konsum, enorme Verbrauchssteuern zahlen. Die familienpolitischen Leistungen kompensieren dies nur zu einem geringen Teil. Das Ganze gipfelt darin, dass weite Teile der Gesellschaft in zwanzig Jahren eine Rente von denjenigen beziehen, deren Mütter in Altersarmut gehen.

Damit sind wir bei der Kernthese ihres neuen Buches, dem tiefen Riss zwischen Kinderlosen und Eltern angelangt. 

Arbeitnehmer riskieren mit Kindern ihre Karriere, das ist leider so. Selbst die geringfügige Reduktion meiner Stundenzahl hat damals meine Karriere gehemmt und zwar in einer Brutalität, die ich mir nicht hätte träumen lassen. Und klar, wenn ich eine junge, gut ausgebildete Frau bin, muss ich mir das mit den Kindern gut überlegen. Unser Dilemma ist aber, dass wir die nächste Generation brauchen, damit jemand unsere Renten finanziert.

Was sollen Eltern also tun? Sich solidarisieren? Vertieft das nicht nur die Gräben zu den Kinderlosen?

Es macht unbedingt Sinn, sich zu solidarisieren. Die Gräben sind schon lange da und werden immer sichtbarer. In Teams, in denen Kinderlose und Eltern miteinander arbeiten, sind Reibungen und Unverständnis an der Tagesordnung. Kinderlose wissen nicht, was Eltern leisten und das ist kein Vorwurf, es ist einfach eine Tatsache. Wie sollen sie auch einschätzen können, was Kinder für eine Arbeit machen. Aber es ist auch wahr, dass Kinderlose oft genug die Arbeit übernehmen, wenn zum Beispiel Eltern wegen Kinderkrankheiten ausfallen.

Auch die Kinderlosen haben ihren Schmerz. 

Ja, natürlich. Kinderlose sind keine homogene Gruppe. Kinderlosigkeit hat verschiedene Ursachen und nur etwa acht Prozent der Kinderlosen sind gewollt kinderlos. Die Tatsache, dass Unternehmen nicht in die Pflicht genommen wurden, vernünftige Rahmenbedingungen für die Eltern zu schaffen, hat dazu geführt, dass die Vereinbarkeit in vielen Unternehmen auch zu Lasten der Kinderlosen geht. Wenn Eltern ihre 100 Prozent-Stelle auf eine 75 Prozent-Stelle reduzieren, stellen die Unternehmen doch keinen neuen Arbeitnehmer ein. Nein, sie gehen selbstverständlich davon aus, dass das im Team aufgefangen wird. Vereinbarkeit ist eben personalintensiv. In den letzten 15 Jahren gibt es in den Unternehmen aber einen gegenläufigen Trend: Profitmaximierung und Personalabbau. So kann es auf keinen Fall eine Vereinbarkeit mit Familie geben.

Sie fordern Frauen zu mehr Ehrlichkeit auf. Glauben Sie, dass Frauen sich etwas vormachen, um dem gesellschaftlichen Ideal „Ich schaffe das alles“ zu entsprechen?

Ja. Das war der ausschlaggebende Grund, das Buch zu schreiben. Wer entspricht am Ende schon dem Ideal, der perfekten Working Mom? Die meisten Mütter und auch immer mehr Väter versuchen doch, irgendeinen anderen Weg zu gehen. Der Leidensdruck der allermeisten Mütter ist enorm hoch aber selten sichtbar. Die Teilzeitmütter leiden unter ihrer Bedeutungslosigkeit, die Vollzeitkräfte unter der Unvereinbarkeit, Selbständige wie wir unter der mangelnden Absicherung. Hausfrauen leiden darunter, dass sie nicht mehr ernst genommen werden. Eltern müssen unbedingt den Mund aufmachen, sie müssen klar machen, dass sie eine gesellschaftlich absolut relevante Aufgabe übernehmen. Sie müssen ihrem Unternehmen gegenüber ihre Probleme artikulieren, Politiker auffordern, sie mehr abzusichern. Eltern müssen über die Probleme reden, dann wäre schon viel gewonnen. 

Und wie lösen wir das ganze Dilemma? Wie wäre es mit einer Mütter-Rente?

Solange wir das umlagefinanzierte Rentensystem haben, müssen wir uns um einen Ausgleich bemühen. Die Elternrente wäre eine Möglichkeit, aber am Ende wäre es nur wieder die Korrektur einer Stellschraube im falschen System. Fakt ist, dass wir uns von dem generativen Faktor längst verabschiedet haben, die Grundlage des Rentensystems funktioniert nicht mehr. Die immer noch niedrigen Geburtenraten sind in Deutschland eben eine Tatsache, und man muss jetzt vernünftig damit umgehen. Man kann ja auch niemanden bestrafen, weil er keine Kinder hat, Gebärprämien wiederum verbieten unsere Geschichte. Also muss ich doch nach einem neuen System suchen, einem gerechten, das den Tatsachen Rechnung trägt. In meinen Augen wäre zum Beispiel das bedingungslose Grundeinkommen der richtige Weg. Ein Einkommen für jeden und jede von Geburt an. Eine Idee, die viel Widerspruch erntet. Aber wir müssen anfangen, gerechte Alternativen zum heutigen System zu diskutieren.  

Anya Biberthaler