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Handel: Preissensibel, ortsverbunden, digital motiviert

14. Oktober 2022, 13:17

Preissensibilität, die Unterstützung von Nachhaltigkeitsinitiativen und des lokalen Einzelhandels sowie digital gesteuerte In-Store-Erlebnisse gehören zu den neuen Top-Anforderungen der Kund*innen. Dies zeigt, dass sich die Haltung der Verbraucher*innen in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie verändert und somit den Einzelhandel zu einer Neuausrichtung veranlasst hat. Die neuesten Daten von Sensormatic Solutions belegen dies.


Über Sensormatic Solutions

Sensormatic Solutions ist ein führendes globales Portfolio für Einzelhandelslösungen von Johnson Controls, einem weltweiten Unternehmen für intelligente, gesunde und nachhaltige Gebäude. Es liefert bedarfsgerechte betriebliche Spitzenleistung und ermöglicht eine intelligente und verbundene Kundeneinbindung. Die intelligente digitale Betriebsplattform, Sensormatic IQ, integriert das gesamte Portfolio von Sensormatic Solutions, einschließlich Drittanbieterdaten, für Einsichten in das Kundenverhalten, die Bestandsführung, Schadenverhütung und operative Effizienz. Dabei werden Technologien wie KI und maschinelles Lernen verwendet. Einzelhändler können damit ihre Entscheidungen auf präskriptive und prädiktive datenbasierte Ergebnisse stützen, um selbstbewusst in die Zukunft zu starten.

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Im Bericht zeigt Sensormatic die drei wichtigsten Trends auf, die sich auf das Verbraucherverhalten beim Einkaufen im stationären Einzelhandel auswirken. So ergab die Befragung von über 1.000 deutschen Einkäufer*innen in der neuesten Umfrage von Sensormatics „2 Jahre Reset des Einzelhandels“, dass der Preis für die Verbraucher*innen nach wie vor das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für einen Einkauf im stationären Einzelhandel ist. Dies gaben fast zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten an. Grund dafür: Deutschland ist mit einer steigenden Inflation konfrontiert, die Kosten für Lebensmittel, Energie und Kraftstoff steigen weiter. Diese Preissensibilität veranlasst die Verbraucher*innen zur Zurückhaltung bei den Ausgaben.

Da die Inflation in Deutschland im März stärker als erwartet gestiegen ist und die Preise für Energie und Kraftstoffe nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine in die Höhe geschnellt sind, gaben 30 Prozent der Befragten an, ihre Ausgaben zu kürzen. Fast zwei Fünftel (39 Prozent) derjenigen, die ihre Ermessensausgaben einschränken, gaben an, sich Sorgen um die Lebenshaltungskosten zu machen, 32 Prozent zeigen sich aufgrund der steigenden Inflation besorgt. Von den elf Prozent, die angaben, jetzt mehr als sonst auszugeben, sagten 28 Prozent, sie würden jetzt kaufen, um künftigen Preissteigerungen zu entgehen.

Doch während die Preissensibilität der deutschen Käufer*innen zunimmt, sind die Ausgaben und die Markentreue im Ladengeschäft „stabiler“. Drei von zehn (30 Prozent) gaben an, beim Einkaufen im stationären Einzelhandel weniger preissensibel zu sein als beim Onlinekauf, und fast die Hälfte (48 Prozent) geben sich den Marken gegenüber, bei denen sie einkaufen, loyaler als gegenüber Onlinehändlern.

Nachhaltigkeit treibt den Aufschwung voran

Seit Beginn der Pandemie ist das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Käufer*innen gewachsen: Ein Drittel (33 Prozent) gab an, sich in den vergangenen zwei Jahren stärker für Nachhaltigkeit engagiert zu haben. Dies hatte nicht nur eine steigende Nachfrage nach umweltfreundlichem Einzelhandel, sondern auch einen Boom beim lokalen Einkauf zur Folge. In den vergangenen neun Monaten waren 35 Prozent der Befragten bestrebt, lokal einzukaufen, um die CO2- und Treibstoffemissionen zu reduzieren. Weitere zehn Prozent gaben an, dass hybride Arbeitsformen und die vermehrte Arbeit aus dem Homeoffice sie dazu ermutigt, mehr lokal einzukaufen. Dies wirkt sich auf die Erholung der Besucherzahlen nach der Pandemie in größeren Städten wie zum Beispiel Berlin aus.

Digital bestimmt die Nachfrage in den Geschäften

Die digitale Beschleunigung und die Akzeptanz des E-Commerce während der Pandemie haben dazu geführt, dass 72 Prozent der Verbraucher*innen am liebsten „online kaufen und nach Hause liefern lassen“. Dies ist ein Anstieg von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Diese inzwischen fest verankerten Online-Einkaufsgewohnheiten führen jedoch dazu, dass die Verbraucher*innen auch stärker digital motiviert sind, wenn es um ihre physischen Einkäufe geht, und sie entsprechend mehr kombinierte Online- und Offline-Erlebnisse im Ladengeschäft erwarten. Ferner wünschen die Befragten sich zunehmend kontaktlose Einkaufserlebnisse im stationären Einzelhandel. 43 Prozent gaben an, kontaktlose Self-Checkout-Möglichkeiten würden sie bestärken, im Ladengeschäft einzukaufen, während 22 Prozent Just Walk Out/Amazon Go präferierten. Für knapp ein Viertel (24 Prozent) erhöhen Click-and-Collect-Optionen die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Geschäft einkaufen.
Diego Villar Van Reybroeck, EMEA Retail Consultant bei Sensormatic, kommentierte: „Die drastischen Veränderungen der vergangenen zwei Jahre haben zwar Herausforderungen für die Arbeitsweise der Einzelhändler mit sich gebracht, aber sie bieten auch neue und aufregende Möglichkeiten, welche die Einzelhandelslandschaft umgestalten und neu definieren, wie Marken ihre Kund*innen ansprechen und binden. Es ist klar, dass die Verbraucher*innen vorsichtig sind und vor dem Hintergrund der makroökonomischen und geopolitischen Ungewissheit den Druck spüren, doch die Kund*innen legen weiterhin Wert auf die Einkaufsstraßen und den stationären Einzelhandel. Mehr denn je schafft das digitalisierte Geschäft – gestützt durch den Wunsch der Kund*innen, lokal und nachhaltig einzukaufen, und angetrieben durch ihre neuen digitalen Ansprüche – neue Möglichkeiten, neue und bestehende Kund*innen zu gewinnen und zu halten.“ Trotz der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen seit dem 3. April in Deutschland kehrt das Vertrauen der Käufer*innen langsam zurück. Viele aber bleiben vorsichtig. Ein Drittel (33 Prozent) ist aufgrund der aktuellen Pandemiesituation weiterhin besorgt, was das Einkaufen in Ladengeschäften angeht. Diese Zahl liegt jedoch bei -16 Prozentpunkten im Jahresvergleich.
Mehr darüber, wie die vergangenen zwei Jahre und die Pandemie die Einzelhandelslandschaft verändert haben und wie sich die neuen Bedürfnisse und Gewohnheiten der Kund*innen entwickeln, findet sich im Bericht, der unter

sensormatic.com > Ressourcen > Alle Ressourcen > „2 Jahre Reset des Einzelhandels“ zum Download bereitsteht.