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Handel: Preissensibel einkaufen

21. November 2024, 8:00

Der aktuelle Report von Sensormatic Solutions offenbart wichtige Trends und Veränderungen im Konsumverhalten der deutschen Verbraucher für das kommende Weihnachtsgeschäft. Für die Spielwarenbranche ergeben sich daraus sowohl Herausforderungen als auch Chancen.

Einkaufstrends in Deutschland 2024
Quelle: Sensormatic Solutions Report 2024

Der Sinkflug der deutschen Wirtschaft scheint vorerst gestoppt: Laut ifo-Geschäftsklimaindex hat sich die Stimmung in den Unternehmen leicht aufgehellt. Dieser stieg im Oktober auf 86,5 Punkte – nach 85,4 Punkten im September. Das ist der erste Anstieg nach vier Rückgängen in Folge. Obwohl der Index auch im Handel etwas gestiegen ist, sind die Händler trotzdem weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Verbraucherstimmung verharrt ebenfalls auf einem niedrigen Niveau, was sich auf das anstehende Weihnachtsgeschäft auswirken wird. Eine aktuelle Studie wurde dazu jüngst von den Einzelhandelsexperten von Sensormatic Solutions veröffentlicht.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass 39 Prozent der Befragten planen, in der Weihnachtszeit weniger für Geschenke auszugeben. Dies könnte die Spielwarenbranche besonders treffen, da Spielzeug traditionell zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählt. Allerdings ist das durchschnittliche Geschenkebudget mit 427 Euro pro Haushalt im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, was darauf hindeutet, dass einige Verbraucher bereit sind, mehr zu investieren. Bemerkenswert ist, dass 69 Prozent der Konsumenten mit dem Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke bereits vor Anfang Dezember beginnen möchten.
Für Spielwarenhändler, die ihre Marketingstrategien und Angebote schon früher im Jahr platziert haben, könnte sich das als Vorteil erweisen. Zudem plant die überwiegende Mehrheit der Befragten (79 Prozent), ihre Geschenke online zu bestellen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Spielwarenhändler, ihre Online-Präsenz zu stärken und ein nahtloses digitales Einkaufserlebnis zu bieten. Trotz des Online-Trends schätzen 47 Prozent der Verbraucher weiterhin die Möglichkeit, in Geschäften zu stöbern, und 43 Prozent möchten Produkte vor dem Kauf sehen oder anfassen. Für die Spielwarenbranche ist dies besonders relevant, da viele Kunden Spielzeug gerne vor Ort begutachten und ausprobieren möchten. Händler sollten daher attraktive In-Store-Erlebnisse schaffen, um Kunden im Weihnachtsgeschäft anzulocken.

Top-Einkaufstage in Deutschland 2024
Quelle: Sensormatic Solutions Report 2024

In Deutschland werden bevorzugt Geschenkgutscheine (15 Prozent) unter den Weihnachtsbaum gelegt, dicht gefolgt von Spielwaren, Büchern und anderen Medien (14 Prozent) sowie Kleidung (13 Prozent).

Der Super-Samstag am 21. Dezember 2024 wird laut Studie voraussichtlich der umsatzstärkste Einkaufstag dieses Jahres sein. Auch der Black Friday (29. November) und der darauffolgende Samstag bleiben wichtige Termine. Spielwarenhändler sollten sich auf diese Tage mit speziellen Angeboten und ausreichend Personal entsprechend vorbereiten.
Ferner zeigt die Studie auf, dass 59,1 Prozent der Befragten mehr Zeit in die Suche nach Angeboten und Rabatten investieren möchten. Preis (69 Prozent), Produktqualität (51 Prozent) und Sortiment (44 Prozent) sind für sie die wichtigsten Kaufkriterien. Spielwarenhändler sollten daher wettbewerbsfähige Preise anbieten, ohne dabei die Qualität zu vernachlässigen.
Für die deutschen Verbraucher sind Aspekte wie Nachhaltigkeit und die Auswirkungen des Einzelhandels auf die Umwelt durchaus wichtig. 67 Prozent der Befragten sind demnach bereit, für nachhaltige Produkte tiefer in die Tasche zu greifen. 21 Prozent gaben hingegen an, dass sie solche Waren gerne kaufen würden, aber aufgrund der Preissteigerung und der Inflation dazu derzeit weniger in der Lage sind. Diese Entwicklung dürfte die in der Studie ermittelte Kaufzurückhaltung und Preissensibilität der Verbraucher im kommenden Weihnachtsgeschäft vorerst nicht signifikant beeinflussen.
Zwar gilt der ifo-Geschäftsklimaindex als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, aber die unsichere gesamtwirtschaftliche Situation und der Stellenabbau in der Industrie wird die Kauflaune der Verbraucher weiter trüben. 

Die Generation Z wartet mit dem Weihnachtsshopping bis zum Black Friday-Wochenende und tätigt ihre Einkäufe bevorzugt online. Fast 56 Prozent sind bereit, mehr Geld auszugeben, wenn die Produkte nachhaltig sind.

sensormatic.com