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Gesund ins Leben: Bio schützt!

10. März 2023, 12:48

Geht man im Drogeriemarkt an den Regalen für Baby- und Kleinkindkost vorbei, fällt auf, mittlerweile wird fast alles in Bioqualität angeboten. Warum ist das aber so? Zum einen liegt es sicher daran, dass der ökologische Landbau unseren Planeten schützt. Zum anderen gelten für Babynahrung strenge Gesetze.

kologischer Landbau hat aus vielerlei Gründen Vorteile für die Gesundheit unseres Planeten. Er schützt die extrem bedrohte Artenvielfalt, sorgt für bessere Gewässerqualität und investiert in die Erhaltung fruchtbarer Böden. Alles Faktoren also, die insgesamt für mehr Bio in unserem Essen sprechen. Und da für Babynahrung sehr strenge europäische und nationale Gesetze gelten, die besonders niedrige Grenzwerte für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und andere Stoffe festlegen, ist für den Hersteller von fertiger Babykost die Verwendung von Biokost unabdingbar. Und auch dringend notwendig, denn der kleine Organismus eines ein‑ oder zweijährigen Kindes beispielsweise ist ein sehr sensibles System, das unbedingt vor Schadstoffen geschützt werden muss.
Da kommt der ökologische Landbau ins Spiel. Nitrat im Baby-Essen beispielsweise muss unbedingt vermieden werden, denn daraus können beim Kochen oder im Körper krebserregende Nitrosamine entstehen. Das Gemüse, das von Öko-Feldern kommt, ist in der Regel nitratärmer als konventionell angebautes. Aber auch andere Stoffe gehören keinesfalls ins Essen für Babys, Pestizide zum Beispiel. Bio-Produkte sind – wenn überhaupt – weit geringer mit Pflanzenschutzmitteln belastet als konventionelle. Und weil sie weniger Wasser enthalten, stecken in Bio-Äpfeln, -Kartoffeln und Co. mehr Nährstoffe. Außerdem liefern sie tendenziell mehr Vitamin C und sind deutlich reicher an sekundären Pflanzenstoffen (Antioxidanzien), die vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Milch und Fleisch aus Ökohaltung haben eine ernährungsphysiologisch günstigere Fettsäuren-Zusammensetzung, vor allem wenn die Tiere viel Gras fressen.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch konventionell erzeugtes heimisches Gemüse der Saison wird streng kontrolliert und ist fast durchweg nur sehr gering mit Rückständen belastet. Das zeigen die jährlich veröffentlichten Berichte. Hier unterliegen die Produkte aber einer anderen Gesetzgebung.
Wer also für kleine Kinder selber kochen will, greift am besten zu Produkten in Bioqualität. Bei vielen Gemüsen, Kartoffeln oder auch Nudeln ist der Preisunterschied oft gar nicht so groß.
Weitere Themen rund um Essen und Bewegung für Babies und Kleinkinder gibt es unter gesund-ins-leben.de/fuer-familien/fuer-sie-und-ihr-kleinkind/

Britta Klein


Für die „Nationale Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2021“ haben die Bundesländer über 20.000 Lebensmittelproben untersucht. Für Lebensmittel aus Deutschland lag die Anzahl an Überschreitungen der erlaubten Höchstgehalte 2021 bei 1,1 Prozent. Vor allem Äpfel, Möhren, Kartoffeln und Tomaten, aber auch Getreide und tierische Lebensmittel schnitten sehr gut ab.

Britta Klein ist Wissenschaftsredakteurin bei Gesund ins Leben, ein Netzwerk aus Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung und ist Teil des Nationalen Aktionsplans „In Form“ – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.