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„Gehen wir es an“

13. Juli 2022, 14:25

Ist der Trend „Nachhaltigkeit“ nicht langsam mal vorbei? Gibt es momentan nichts anderes zu tun? Fragen, die man sich anhand des ersten DVSI-Nachhaltigkeitstages stellen könnte. Aber ist die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit im ­Produzieren und Wirtschaften nicht sogar ­aktueller denn je? Und sollte nicht jeder ­mittlerweile begriffen haben, dass es sich hierbei nicht um einen Trend handelt?

Zum Thema Konsumentenverhalten erläuterte Axel Dammler (Iconkidsyouth international research GmbH), dass nachhaltige Eigenschaften der Produkte nicht als Verkaufsargument dienen sollten, sondern als Grundlage.
Zum Thema Material stellte Dr. Harald Käb (narocon Innovation Consulting) eindrücklich die Notwendigkeit und Alternativlosigkeit eines Wandels zur Nachhaltigkeit dar. „We need to act fast.“

Der erste Nachhaltigkeitstag des DVSI hat gezeigt: Nachhaltigkeit ist in der Spielwarenindustrie angekommen und wird ernstgenommen. Der branchenübergreifende Austausch lieferte hier wertvolle Impulse und Denkanstöße.
Philipp Hummel, Schleich GmbH



Die unterschiedlich­sten Blickrichtungen und Initiativen aus verschiedenen Branchen, die der DVSI-Nachhaltigkeitstag anbot, waren sehr anregend und haben Mut gemacht, das Thema Nachhaltigkeit in der Spielwarenbranche weiterhin mit viel Elan voranzutreiben. Gleichwohl wurde auch deutlich, dass noch viel Wegstrecke zu gehen ist. Wir als Fair-Toys-Organisation freuen uns darauf, die Unternehmen auf dem Weg zu einer fairen und umweltfreundlichen Spielwarenproduktion zu begleiten.
Steffen Kircher, FairToys
Organisation e. V.



Save the Date

4. Oktober 2022
DVSI Young Professionals
bei Fischertechnik
Bei Interesse:
info@dvsi.de


Der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagt: „Europa ist zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren mit einem unvorhergesehen, plötzlich hereinbrechenden Ereignis konfrontiert. Auch wenn wir jetzt die Auswirkungen des wirtschaftlichen Schocks durch die russische Invasion in die Ukraine bewältigen müssen, darf das nicht dazu führen, dass wir die angestrebte Umgestaltung des Wirtschaftsmodells der EU aus den Augen verlieren. Diese Situation muss uns vielmehr dazu anspornen, unsere Anstrengungen deutlich zu verstärken, damit wir unsere Widerstandsfähigkeit steigern und unsere Produktionsprozesse und unser Handeln im Alltag nachhaltiger gestalten. Bei diesen gemeinsamen Anstrengungen bleiben die Ziele für nachhaltige Entwicklung sowohl der Kompass, der uns leitet, als auch die Messlatte für unseren Erfolg.“
Dieser Aussage ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Der DVSI als Industrieverband mit einer Vielzahl an verschiedensten Spielwarenherstellern als Mitgliedern, ist sich absolut bewusst, dass diese Entwicklung ein langer Weg ist, verbunden mit Sackgassen und Umwegen. Trotz allem ist man überzeugt, dass sich gerade die Spielzeugindustrie der Verantwortung für die kommenden Generationen bewusst ist und dem „Kompass der Nachhaltigkeit“ folgt, bis das Ziel erreicht ist.
Also hat er stattgefunden, der erste DVSI-Nachhaltigkeitstag, mit Vorträgen zu verschiedensten Themenbereichen der Nachhaltigkeit, in perfektem Ambiente und mit einem kurzen Exkurs zum Thema von Poetry Slammer Michael Jakob. Genügend Gelegenheit gab es auch, Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen.
Ein Highlight neben den verschiedenen Vorträgen von Jörg Meister (little big things), Volker Muche (pacoon Sustainability concepts), Dr. Harald Käb (narocon Innovation Consulting) und Axel Dammler (Iconkidsyouth international research) war der Besuch des Pressesprechers der Münchner Regionalvertretung der Europäischen Kommission Dr. Renke Deckarm. Dieser ließ die Teilnehmer ein wenig hinter den Vorhang schauen, mit kurzweiligen Einblicken zu Verfahrensabläufen und Details zur Entstehung von Richtlinien.
Ergänzt wurden die fachlichen Themen durch zwei Impulsvorträge, zum einen des 1. FC Nürnberg, vertreten durch Niels Rossow (kaufmännischer Vorstand) und Hannes Orth (Bereichsleiter CSR-Management), die das neue Leitbild und die Plattform „unserclub.de“ vorstellten. Das Unternehmen Deuter war vertreten durch Marco Hühn (Bereichsleiter CSR/Qualität/Reparaturservice), der die Erfahrungen eines Unternehmens, das Nachhaltigkeit schon länger lebt, teilte und einen Ausblick auf zukünftig mögliche Vermarktungsmodelle, wie beispielsweise Vermietung, gab.
Fazit der Veranstaltung: „Zusammen schafft man mehr“, „Gehen wir es an“ und „Nachhaltig muss das neue Normal werden“.
Eine Wiederholung ist geplant …

Zum Thema Design verdeutlichte Jörg Meister (little big things GmbH), dass jede Entscheidung beim Design eines Produktes Auswirkungen hat.
Zum Thema Verpackung stellte Volker Muche (pacoon Sustainability concepts GmbH) die „10 Felder zur nachhaltigen Spielzeugverpackung“ vor.