Fokus – Hebammentalk: Babyschlaf
Die Ankunft eines Babys hat nicht nur auf den Tagesablauf der Eltern großen Einfluss, auch die Nächte müssen einen neuen Rhythmus finden. Im Rahmen eines Hebammentalks gibt Heidrun Straehler Tipps zur Einführung von Schlafroutinen und beantwortet Fragen aus der Philips Avent Instagram Community.
Mein Baby schläft abends sieben Stunden durch. Sollte ich es aufwecken zum Füttern?
Solange ein Baby weiterhin gut zunimmt und gedeiht, muss es nicht zum Füttern geweckt werden.
Wie kann ich meinem Baby helfen, in den Schlaf zu finden, ohne zu stillen?
Bei Neugeborenen ist es normal, dass sie beim Saugen an Brust, Flasche oder Schnuller einschlafen. Wenn eine Alternative gefunden werden soll, kann man versuchen, das Kind tagsüber in der Tragehilfe, dem Kinderwagen oder den Armen der Eltern in den Schlaf zu begleiten. Abends sind Schlafrituale wie ein entspannendes Bad, eine Babymassage, gemeinsames Kuscheln in einem abgedunkelten Raum sowie singen oder hören eines Schlafliedes denkbar. Auch das Gewöhnen an ein Kuscheltier kann hilfreich sein. Bei jedem Trösten oder Stillen ist das Kuscheltier dabei. Das Einschlafritual sollte jedoch nicht länger als 15 bis 20 Minuten dauern. Wichtig ist es, dem Kind genügend Zeit zu geben, sich an ein neues Ritual zu gewöhnen.
Wie kann ich helfen, dass mein Kind im eigenen Bett schläft?
Kinder lernen besser durch Rituale. Daher ist es ratsam, zuerst ein Einschlafritual einzuführen und das Kind erst im zweiten Schritt ins eigene Bett zu legen. Eine Hilfestellung kann ein getragenes T-Shirt von Mama oder Papa im Babybett sein.
Wann sollte ich eine feste Schlafenszeit bei meinem Baby einführen?
Dazu gibt es keine feste Empfehlung. Wichtig ist, auf die Müdigkeitszeichen des Kindes zu achten und es dann in den Schlaf zu begleiten. Gähnen, Augen reiben, nuckeln, an den Ohren spielen und quengeln sind eindeutige Müdigkeitszeichen. Außerdem empfehle ich von Beginn an, mit dem Baby, wenn es nachts wach ist, nur das Nötigste und leise zu sprechen. Dadurch findet sich das Baby zunehmend in unseren Tag-Nacht-Rhythmus und entwickelt feste Schlafenszeiten.
Mein Baby (3,5 Wochen alt) möchte nur auf meiner Brust schlafen. Ist das gefährlich?
Neugeborene brauchen noch sehr viel Körperkontakt zum Schlafen – oft auch, damit ihnen nicht kalt ist. Das Schlafen an der Brust birgt jedoch auch einige Gefahren. Als Prophylaxe für den plötzlichen Kindstod wird daher empfohlen, sich an die Empfehlungen für sicheren Babyschlaf der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin zu halten. Diese Informationen findet man unter dgkj.de/eltern.