Digital World: Social Media & Influencer Marketing
Wie digitale Plattformen das Konsumverhalten von Kindern prägen
Aktuelle Studien aus aller Welt zeigen einen tiefgreifenden Wandel im Umgang von Kindern mit Social-Media-Plattformen und Influencer Marketing. Diese Entwicklung verändert fundamental ihr Konsumverhalten und ihre Kaufentscheidungen. Für Deutschland beleuchten die Studien „Marken-Kinder“ sowie „Eltern, Kinder & Social Media“ von KB&B – Family Marketing Experts die Situation im Detail.
Der frühe Einstieg als entscheidende Phase
Die digitale Transformation beginnt deutlich früher als viele vermuten: Bereits 40 Prozent der Kinder unter sechs Jahren nutzen Social-Media-Kanäle. In dieser frühen Phase ist YouTube die dominierende Plattform, die hauptsächlich zum
Anschauen von Videos genutzt wird. Diese frühe Nutzung prägt bereits das spätere Medienverhalten: Kinder dieser Altersgruppe nutzen im Durchschnitt 1,4 Kanäle – eine Zahl, die mit dem Alter kontinuierlich steigt. Bei den Sechs- bis Neunjährigen sind es bereits 1,6 Kanäle, bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen schließlich durchschnittlich drei Plattformen.
Differenzierte Nutzungsmotive im Altersverlauf
Besonders aufschlussreich ist der Wandel der Nutzungsmotive: Für jüngere Kinder (sechs bis neun Jahre) dienen diese Plattformen hauptsächlich der Unterhaltung – 55 Prozent nutzen sie als Mittel gegen Langeweile. In dieser Altersgruppe zeigt sich auch bereits ein starker Einfluss auf familiäre Kaufentscheidungen: Jüngere Kinder haben sogar mehr Einfluss auf Familienentscheidungen als ältere Kinder, die zunehmend eigenständige Kaufentscheidungen mit ihrem Taschengeld treffen.
Frühe Prägung des Konsumverhaltens
Die Studien zeigen deutlich: Bereits im frühen Alter werden die Weichen für späteres Konsumverhalten gestellt. Bei den Sechs bis Neunjährigen schauen sich bereits 29 Prozent regelmäßig Beiträge über Produkte an, die sie interessieren. Diese Tendenz verstärkt sich mit zunehmendem Alter: Bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen recherchieren bereits zwei Drittel aktiv über Social Media nach Produkten.
Die wachsende Bedeutung von Influencern
Der Einfluss von Influencern entwickelt sich bereits in jungen Jahren. Was diesen Einfluss besonders wirksam macht, ist die wahrgenommene Authentizität: 64 Prozent der Kinder, die Influencern folgen, haben das Gefühl, diese persönlich zu kennen. Mehr als die Hälfte glaubt sogar, dass sich Influencer gut in ihr Leben hineinversetzen können und sie verstehen.
Sicherheit als wichtiger Aspekt
Trotz der frühen und enthusiastischen Nutzung von Social Media zeigen sowohl Kinder als auch Eltern ein ausgeprägtes Bewusstsein für potenzielle Risiken. 82 Prozent der Eltern geben an, einen guten Überblick über die Social-Media-Aktivitäten ihrer Kinder zu haben. Dennoch fühlen sich nur 14,4 Prozent der älteren Kinder hinsichtlich der Privatsphäre ihres Profils wirklich sicher.
Da Social Media das Konsumverhalten von Kindern bereits in jungen Jahren prägt, wird die professionelle Gestaltung der digitalen Präsenz zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Die besondere Herausforderung liegt darin, effektives digitales Engagement mit verantwortungsvollem Marketing in Einklang zu bringen – eine komplexe Aufgabe, die spezialisierte Expertise in der Kommunikation mit Kindern und Familien erfordert. Angesichts der vielschichtigen Anforderungen empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit erfahrenen Agenturen, die über fundierte Kenntnisse der Zielgruppe und ihrer spezifischen Bedürfnisse verfügen.
Ingo Keßler vefügt über 16 Jahre Erfahrung in führenden Agenturen wie TBWA\ Berlin, Media Arts Lab London oder VCCP London, wo er mit Kunden wie Mars Petfood, PlayStation, Apple oder Cadbury gearbeitet hat.