90 Jahre Micky Maus – Hoch lebe Micky!
Abenteuerlustig, clever und immer optimistisch. Vor 90 Jahren, genauer: Am 18. November 1928 gab der inzwischen wohl berühmteste Mäuserich der Welt sein Debüt als pfeifender Seemann in dem animierten Film „Steamboat Willie“. Seitdem ist die Begeisterung für ihn ungebremst. Um zu verstehen, warum das so ist, taucht TOYS ganz tief in die Entstehungsgeschichte um Walt Disneys Leitfigur mit Nostalgiefaktor ein.
Welches Phänomen der damals 26-jährigen Walter Elias Disney im Frühjahr 1928 am Reißbrett erschuf, war zunächst aber noch nicht ersichtlich. Micky entstand nämlich aus einer Notlage heraus. Walt Disney war auf der Suche nach einem Nachfolger für eine seiner anderen Figuren – Oswald der lustige Hase – für die er kurz zuvor die Rechte verloren hatte. Eines Tages, im Zug von New York nach Hollywood, kam ihm plötzlich die Idee für einen neuen Comic-Character – eine Maus, die er zunächst Mortimer taufte, auf Anraten seiner Frau aber schließlich in Micky (englische Schreibweise Mickey!) umbenannte. Sogleich produzierte Disney zwei Kinofilme, für die aber zunächst kein Verleih zu finden war. Beim dritten Versuch klappte es schließlich und so flimmerte im November 1928 Micky Maus zusammen mit seiner großen Liebe Minnie in „Steamboat Willie“ das erste Mal über die amerikanischen Kinoleinwände. Ab diesem Moment war Mickys Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.
Einige der wichtigsten Stationen: 118 Micky Maus-Kurzfilme, die zwischen 1928 und 1953 entstanden sind. Ein Oscar ehrenhalber, den Walt Disney 1932 für die Erschaffung seiner ikonischen Figur erhielt. Das audio-visuelle Meisterwerk Fantasia, das 1940 als dritter abendfüllender Disney Film in die amerikanischen Kinos kam.
Micky Maus im Lauf der Zeit
1955 wagte sich Micky in sein nächstes Abenteuer und wurde ein Pionier der Fernsehlandschaft. Bis 1959 strahlte der Sender ABC wochentags den Mickey Mouse Club aus, eine einstündige Sendung, in der Trickfilme mit Disney Figuren liefen, Musik gespielt und getanzt wurde und die Moderatoren im Teenageralter, „Mouseketeers“ genannt, kurze Sketche spielten, die dem jungen Publikum als positive Orientierungshilfe im Alltagsleben dienen sollten.
Apropos Figuren: Mit seinem ausgeprägten Sinn für Freundschaft war schnell klar, dass Micky nicht alleine bleiben konnte. Und so wuchs im Lauf der Zeit der Freundeskreis um Micky stetig an: 1930 kam Mickys treuer Hund Pluto hinzu, 1932 sein liebenswert-naiver Kumpel Goofy, 1935 Donald Duck und wenig später dessen Verlobte Daisy. Viele weitere folgten, die nach und nach Entenhausen bevölkerten und bis heute, wo immer sie auftauchen, für beste Laune sorgen.
Ein weiterer Meilenstein war erreicht als Micky 1955 zur Eröffnung von Disneyland in Kalifornien die Hände seiner Fans schüttelte. Der Themenpark, der schon bald seinen zweiten, inoffiziellen Titel „The Magic Kingdom“ erhielt, revolutionierte die Unterhaltungs- und Tourismusindustrie von Grund auf. Hier hatten Kinder, aber auch Erwachsene zum ersten Mal die Möglichkeit, ihren Alltag vor den Pforten des Parks zurückzulassen und ihren Lieblingsfiguren hautnah zu begegnen.
Heute sind Micky und Minnie Kindheitshelden und Ikonen der Popkultur in Einem.Den Kleinen unter uns dienen sie als Vorbilder, verkörpern sie doch absolut positive Eigenschaften: Abenteuerlust, Hoffnung, Optimismus, Hilfsbereitschaft und Freundschaft. Und wir Große lieben die beiden für die Vielfalt, in der sie uns begegnen: als animierte Filmfiguren mit Nostalgiefaktor, als Kunstobjekt, als Bekleidungsmotiv, in Comicbüchern, auf Schmuck und Accessoires, als Möbelstücke …
Micky Maus ist Kult – und das in aller Welt und über Generationsgrenzen hinweg. Er ist gemeinsamer Referenzpunkt, auf den sich Menschen unterschiedlichster Herkunft beziehen können und somit trägt er vielleicht zu einem besseren Verständnis untereinanderen bei – was gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Dafür ein herzliches Dankeschön, Micky und
happy birthday!
Micky in zwei seiner vielen Trickfilme