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Fokus – Integration im Kinderzimmer

30. August 2021, 10:32

Jeder ist wie er ist – und das ist gut so. Diese Haltung kann man Kindern nicht früh genug vermitteln. Jedes Kind ist einmalig, jedes Kind hat seine Besonderheit, kein Kind ist wie das andere. Integration und Inklusion verlangen den Blick auf die ganze Persönlichkeit, nicht nur auf einen Aspekt, eine körperliche oder geistige Behinderung oder eine andere Hautfarbe. Geeignetes Spielzeug kann helfen, das Denken in Stereotypen und das Einsortieren in Schubladen aufzubrechen. Und es gibt schon eine ganze Menge davon.

Wer sich zwanzig, dreißig Jahre zurückerinnern kann, der weiß, dass im Spiel unüberlegt Klischees transportiert wurden. Da waren es primitive Ureinwohner, die weiße Entdecker in ihren Kochtöpfen schmoren ließen. People of Colour kamen selten oder nie als Protagonisten der Spielgeschichten zum Zuge. Das ist heute anders. Die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt und mit ihr die Berücksichtigung von Diversität auch im Brett- und Kartenspiel.
Belegt wird das eindrücklich in einem aktuellen Familienspiel. Eine illustre Gesellschaft tritt zum Erinnerungsfoto vor die Kulisse eines mondänen Badestrandes. Unter den Gästen befinden sich wie selbstverständlich ein Rollstuhlfahrer und ein dunkelhäutiger Lebemann. Inklusion und Integration ganz eng verknüpft. Oder: In einem Fantasy-spiel schlüpfen Spieler nicht nur in Rollen von Helden, Zauberern oder Zwergen, für Spielerinnen stehen Heldinnen, Zauberinnen und Zwerginnen bereit, sogar mit extra Spielmaterial. Das ist Gendergerechtigkeit.
Gesellschaftliche Vielfalt wird zunehmend im Medium Spiel berücksichtigt. So werden Kinder und Jugendliche in diesen sensiblen Bereichen sozialisiert. Gut so!